Der VfB hat in Mainz enttäuscht. Foto: dpa

Der VfB Stuttgart hat mit seiner 2:3-Niederlage beim FSV Mainz 05 seine wohl schlechteste Saisonleistung abgeliefert. Woran hat es gelegen? Wir analysieren das Spiel in unserer Fünferkette.

Mainz - Der VfB Stuttgart hat beim FSV Mainz 05 seine wohl schlechteste Saisonleistung abgeliefert. Es fehlte an Aggressivität in der Defensive, und in der Offensive mangelte es dem Fußball-Bundesligisten mal wieder an Durchschlagskraft. Trotz glücklicher 1:0-Führung stand am Ende deshalb eine 2:3-Niederlage. Wir analysieren das Spiel in unserer VfB-Fünferkette:

Spielidee: Ja, was war eigentlich die Spielidee in Mainz? So richtig hat der VfB auf dem Platz nicht gezeigt, was er wollte. Einen Akolo-Schock wollte Hannes Wolf aber nicht gelten lassen. Denn der Trainer hatte auf der Busfahrt ins Stadion erfahren, dass der Kongolese nicht würde auflaufen können, da es Probleme mit seiner Spielgenehmigung gab. Wolf musste also eine neue Aufstellung machen und schickte Emiliano Insua stattdessen auf den Rasen. Doch wenn ohne Biss und Punch gespielt wird, dann braucht man sich über die Systematik keine Gedanken machen. Dann funktioniert es einfach nicht.

Spielentscheidend: Das war die Aggressivität – und die lag im Duell zweier Abstiegskandidaten komplett auf Seiten der Mainzer. Vom Anpfiff weg. „Wir sind maximal enttäuscht, weil wir uns viel vorgenommen hatten. Aber das war wahrscheinlich unsere schlechteste Saisonleistung“, sagte der Trainer Hannes Wolf. Der VfB verlor zu viele Zweikämpfe und entwickelte auch in Ballbesitz keinen Zug nach vorne. So jedenfalls sind keine Bundesligaspiele zu gewinnen – weder auswärts noch zuhause.

Spielentscheider: Yoshinori Muto war der Erfolgsgarant. Der Mittelstürmer erzielte nicht nur zwei Tore beim 3:2-Sieg der Mainzer, sondern er beschäftigte die ganze VfB-Abwehr. Doch weder Timo Baumgartl noch Holger Badstuber bekamen den Japaner in den Griff. Wobei es natürlich eine Rolle spielte, dass Ron-Robert Zieler einerseits starke Szenen hatte, andererseits aber zweimal patzte. „Beim ersten und dritten Gegentor sehe ich nicht gut aus“, wusste der Stuttgarter Schlussmann selbst.

Wortspiel: Der VfB-Manager Michael Reschke fasste die schwache Vorstellung treffend zusammen: „In Summe waren uns die Mainzer in allen Belangen überlegen.“ Was bedenklich ist, da das Team von FSV-Trainer Sandro Schwarz zuvor sechs Ligaspiele nicht gewinnen konnte. Doch die Stuttgarter nutzten die Chance nicht, endlich den Auswärtsfluch hinter sich zu lassen. Erst einen Punkt hat der VfB in der Fremde geholt, bei zehn Anläufen. Weshalb der Abwehrspieler Holger Badstuber zur Mission Klassenverbleib meinte: „Es bleibt bis zum Schluss eine Schlacht.“

Spielplan: Nach dem FSV Mainz 05 kommt Schalke 04. Ein Heimspiel. Das ist die gute Nachricht, da der VfB bisher in der Mercedes-Benz-Arena eine starke Bilanz vorweisen kann. Doch Selbstläufer sind die Auftritte in Stuttgart nicht. „Wir müssen gegen Schalke einen Riesenkampf abliefern“, sagte der Trainer Hannes Wolf. Und der Manager Michael Reschke will schnell die Lehren aus Mainz ziehen: Ohne Biss und Durchschlagskraft geht es nicht.

VfB Stuttgart - Bundesliga

lade Widget...

Tabelle

lade Widget...
Komplette Tabelle