Claus Vogt muss den VfB Stuttgart in vielen Bereichen neu aufstellen. Foto: dpa/Tom Weller

Mitgliederversammlung, Datenaffäre, weitere Zusammenarbeit – der VfB Stuttgart hat am Mittwoch über einige Dinge informiert. Das vielleicht Wichtigste: Claus Vogt und Thomas Hitzlsperger sind schon aufeinander zugegangen.

Stuttgart - Am Mittwochabend hat der VfB Stuttgart wie erwartet die Zusammenlegung der Mitgliederversammlungen 2020 (nachzuholen) und 2021 (regulär) verkündet. Diese gemeinsame Versammlung soll im Sommer, frühestens Mitte Juni stattfinden. Ziel ist es, diese dann als Präsenzveranstaltung durchzuführen. Allerdings, so heißt es in einer Mitteilung des Vereins, bereite man sich auch auf eine kombinierte oder rein virtuelle Mitgliederversammlung vor. Der Termin am 28. März ist damit endgültig vom Tisch, ein konkreter neuer Termin steht noch nicht fest.

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Für den Termin am 28. März hatte es einerseits Anträge auf Verschiebung der Mitgliederversammlung gegeben, andererseits Abwahlanträge gegen einzelne Präsidiumsmitglieder. Mit der neuen Terminierung sowie den mittlerweile erfolgten Rücktritten von Bernd Gaiser und Rainer Mutschler sind diese Anträge hinfällig. Die eingegangenen Anträge auf Satzungsänderung dagegen haben weiter Bestand.

Die Aufklärung wird fortgeführt

Im Rahmen der Vereinsmitteilung wandte sich Claus Vogt auch direkt an die Mitglieder. „Wir sind auf einem guten Weg, mit einem klaren Blick nach vorn“, versicherte er – und nannte die wohl wichtigste Botschaft in diesen Zeiten: „Unser Vorstandsvorsitzender Thomas Hitzlsperger und ich sind bereits aufeinander zugegangen und weiter im engen Austausch über die aktuelle Situation. Wir werden gemeinsam alles zum Wohle unseres Vereins geben, um auch aus dieser anspruchsvollen Zeit gestärkt hervorzugehen.“

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Noch Ende des vergangenen Jahres hatte Thomas Hitzlsperger den Präsidenten öffentlich rüde attackiert, danach war die Führungskrise beim VfB nach und nach eskaliert. Drei Vereinsbeiratsmitglieder, zwei Präsidiumsmitglieder und zwei Aufsichtsräte sind seitdem zurückgetreten. Zwei AG-Vorstände wurden abberufen.

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„Gründlichkeit vor Schnelligkeit“, gelte bei der Neuaufstellung des VfB, betonte Vogt nun und versprach „volle Transparenz“. Auch die Aufklärung der Datenaffäre solle fortgeführt werden, sagte der Präsident des VfB und ergänzte: „Es sind etliche Dinge beim VfB nicht korrekt abgelaufen, dies wurde nun von neutralen Seiten bestätigt.“