Künftig soll es Änderungen bei der Fahrschulausbildung geben (Archivbild). Foto: dpa/Swen Pförtner

Mehr digitaler Unterricht, Einsatz von Assistenzsystemen oder Fahren ab 16. Die Regierung und die Europäische Kommission planen einige Änderungen für den Führerscheinunterricht sowie die Fahrprüfung. Ein Überblick der Neuerungen.

Da sich das Autofahren insgesamt stark verändert, soll künftig auch die Führerscheinausbildung angepasst werden. Die deutsche Regierung sowie die Europäische Kommission planen deshalb einige Neuerungen.

Weiterführen des Online-Angebots

Zum einen soll die Fahrschulausbildung deutlich digitaler werden. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden die Theoriestunden online abgehalten. Obwohl dieses Angebot nur als Corona-Ausnahme gedacht war, soll es in Zukunft eine dauerhafte Alternative werden. Bereits im Februar dieses Jahres stimmte der Bundesrat dieser Ausweitung mit Änderungen zu. Nun kann die Bundesregierung entscheiden, ob die Maßnahmen umgesetzt werden.

Einsatz von Assistenzsystemen

Zum anderen sollen künftig auch moderne Assistenzsysteme bei der Fahrprüfung berücksichtigt werden. Aus einem Presseschreiben des Auto Club Europa (ACE) geht hervor, dass sie diese Entscheidung begrüßen. Denn in Zukunft würden immer mehr Autos über diese Systeme verfügen und sie seien auch von der EU für Neufahrzeuge verbindlich vorgeschrieben. Aus diesem Grund müsste man diese in der Fahrprüfung einsetzen – was bereits seit Juni 2022 der Fall sei. Die Integration soll schrittweise ablaufen, beginnend mit einfach anwendbaren und weitverbreiteten Systemen wie der adaptiven Geschwindigkeitsregelung.

Senkung des Mindestalters

Darüber hinaus könnte auch das Mindestalter für das begleitete Fahren von 17 auf 16 Jahre herabgesetzt werden. So sollten Jugendliche schon frühzeitig für den Straßenverkehr geschult werden. Der ACE hält auch diese Überlegung für sinnvoll, denn das begleitete Fahren würde das Unfallrisiko bei Fahranfängern erheblich senken. Eine Herabsetzung des Mindestalters bedeutet demnach, dass zwei Jahre unter Aufsicht gefahren wird und sich der Lernzeitraum der Jugendlichen verdopple.

Anpassung des Maximalgewichts

Außerdem werden derzeit auch Möglichkeiten zur Anpassung des Maximalgewichts überarbeitet. Demnach könnten Leute, die einen Führerschein Klasse B machen, bald nicht nur Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gewichten fahren, sondern bis zu 4,25 Tonnen.