Oliver Dense empfängt mit Bissingen im Pokal die Stuttgarter Kickers. Foto: Baumann

Oberligist FSV 08 Bissingen spielt konstant in der Liga und ist im WFV-Pokal immer für eine Überraschung gut. Am Mittwoch geht es gegen die Stuttgarter Kickers.

Bissingen - Oliver Dense (46) wurde als Spieler zweimal deutscher A-Junioren-Meister mit dem VfB Stuttgart. Längst lenkt er als Sportlicher Leiter die Geschicke beim Oberliga-Spitzenclub FSV 08 Bissingen. Vor dem WFV-Pokal-Viertelfinalspiel an diesem Mittwoch (18 Uhr/Stadion am Bruchwald) gegen Fußball-Regionalligist Stuttgarter Kickers äußert er sich zur aktuellen Lage.

Herr Dense, wie sehr fiebern Sie dem Spiel gegen die Kickers entgegen?

Wir freuen uns darauf, aber es ist für uns nicht das wichtigste Spiel des Jahres. Ich würde mal sagen, es ist eine angenehme Begleiterscheinung. Wobei solche Spiele für uns immer auch einen hohen organisatorischen Aufwand mit sich bringen, vor allem was die Sicherheitsvorkehrungen betrifft. Gegen die Kickers rechnen wir zwischen 2000 und 2500 Zuschauern.

Der Aufstieg in die Regionalliga hat für Ihren Verein Priorität?

Wir spielen bisher eine super Runde und stehen verdient auf dem zweiten Platz hinter dem sehr starken SC Freiburg II. Sollte uns der Sprung nach oben gelingen, wäre das eine Sensation. Wir im Verein machen im Hintergrund unsere Hausaufgaben und versuchen, alle Nebengeräusche von der Mannschaft und unserem Trainer Andreas Lechner fernzuhalten.

Die Regionalliga-Lizenz haben Sie also beantragt.

Das werden wir bis zum Ende der Frist am 18. April machen. Aber wie gesagt: Wir wissen, wo wir herkommen. Vor rund zehn Jahren spielten wir noch in der Bezirksliga. Es würde auch künftig keine Profibedingungen in Bissingen geben.

Die Risikospiele könnten Sie in der Regionalliga nicht in Ihrem Stadion am Bruchwald austragen?

Das stimmt. Wir müssten in die Mechatronik-Arena nach Großaspach ausweichen.

Im laufenden Pokal-Wettbewerb haben Sie den Drittligisten VfR Aalen im Achtelfinale mit 5:3 besiegt, vergangene Saison den damaligen Drittligisten Stuttgarter Kickers im Halbfinale ebenfalls mit 2:1 nach Verlängerung. Viele sehen Sie an diesem Mittwoch gegen die Blauen gar nicht als Außenseiter.

Also da kann ich nur müde lächeln. Wir trainieren dreimal in der Woche und spielen mit unserer Mannschaft mit Spielern aus der Region gegen eine Profimannschaft, die Spieler aus ganz Deutschland in ihren Reihen hat. Aber natürlich geben wir uns nicht kampflos geschlagen. Es war für uns ein tolles Erlebnis vergangenes Jahr im Pokal-Finale im Gazistadion zu stehen. Leider haben wir gegen den FV Ravensburg verloren.