Foto: Max Kovalenko

Leise gleitet er dahin. Der i3, das neue Elektro-Auto von BMW, ist nur eines von vielen nachhaltigen Produkten, die auf den Frühjahrsmessen in Stuttgart zu sehen sein werden.

Stuttgart - Der Lenz lässt noch auf sich warten. Das kann die Messe Stuttgart aber nicht davon abhalten , die Tore ihrer Frühlingsmessen zu öffnen. Vom Donnerstag, 11. April, bis Sonntag, 14. April, werden insgesamt sieben verschiedene Messen ihre Neuheiten präsentieren.

Ganz vorne dabei ist die Schau „Auto Motor und Sport i-mobility“. Dabei tummeln sich mit Mercedes-Benz, BMW und Volkswagen die drei größten deutschen Automobilhersteller auf dem Stuttgarter Messegelände, um ihre intelligenten Antriebssysteme zu präsentieren.

BMW zeigt mit dem i3 einen Wagen, der ausschließlich mit Strom läuft und zudem vom Blech wegkommt. „Das Auto besteht aus Aluminium und mit Kohlefaser verstärktem Kunststoff “, sagt Projektmanager Manuel Sattig am Donnerstag bei der Pressekonferenz auf dem Messegelände. Der i3 soll ab Ende 2013 serienmäßig produziert werden. Das gefällt Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann. „Vor zehn Jahren musste man die Hersteller noch dazu überreden, an alternativen Antrieben zu forschen. Jetzt gehen schon mehrere Autos in Serie“, freut sich Hermann beim Pressetermin.

400 Elektro-Smarts ergänzen in Stuttgart den öffentlichen Nahverkehr

Der Landesminister setzt darauf, dass in Zukunft verschiedene Fortbewegungsmittel noch besser miteinander vernetzt werden, so wie 400 Elektro-Smarts in Stuttgart bereits den öffentlichen Nahverkehr ergänzen. Das wird auch eines der Themen beim „Auto Motor und Sport“–Kongress am 11. April in der Messe sein. Dabei werden unter anderen Bundesumweltminister Peter Altmaier und der Stuttgarter OB, Fritz Kuhn, erwartet.

Auf der i-mobility Messe können sich die Besucher selbst ans Steuer setzen und einen Parcours bewältigen neben den Autos auch Zweiräder wie das Elektrorad, das E-Bike, Pedelecs und Elektroroller testen.

Probiert werden darf auch bei der Slow-Food Messe „Markt des guten Geschmacks. Hier dreht sich bereits zum siebten Mal alles um regional und saisonal erzeugte Gaumenfreuden. „Die Aussteller werden nach strengen Kriterien ausgewählt“, sagt Ursula Hudson, die Vorsitzende des Vereins Slow Food Deutschland. Zu Gast sind in diesem Jahr Rheinland-Pfalz als innerdeutsche Gourmet-Region und das Ebro-Delta Kataloniens .

Fair Handeln ohne moralinsauren Zeigefinger

Schwerpunkt sind Speisen, die in Gefahr sind, komplett von den Tellern zu verschwinden. Unter dem Titel „Arche des Geschmacks“ soll zum Beispiel dem Filderspitzkraut wieder zu mehr Popularität verholfen werden.

Kaffee wächst nicht in heimischen Gefilden. Wie man das Importgut trotzdem mit einem guten Gewissen genießen kann, wird nebenan in der Fair Handeln-Messe gezeigt. Dort tummeln sich 135 Aussteller aus aller Welt mit zum Teil ungewohnten Aspekten von nachhaltigem Handeln.

„Wir wollen nicht moralinsauer den Zeigefinger erheben, sondern konkrete Beispiele liefern, wie man nachhaltig und fair leben kann“, sagt Rainer Lang, der Geschäftsführer der Stiftung Entwicklungszusammenarbeit Baden-Württemberg. Dazu gehören nachhaltiger Tourismus und nachhaltige Finanzprodukte. Zur Eröffnung der Fair Handeln-Messe am 11. April hat sich Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel angekündigt.

Gärten in der Stadt liegen im Trend

Wer seinen Urlaub auf Balkonien verbringt, bekommt Anregungen für kleine innerstädtische Grünflächen auf der Messe „Garten Outdoor Ambiente“. Sie steht ganz im Zeichen von „Urban Gardening“.

Abgerundet wird das Messe-Feuerwerk zum Frühjahrsbeginn mit den Schauen „Mineralien, Fossilien, Schmuck“, „Haus, Holz Energie“ und der Yoga-Expo. Wie im letzten Jahr rechnen die Messebetreiber mit großem Andrang. „Wir hatten im letzten Jahr etwa 80 000 Besucher und freuen uns, wenn es wieder so viele werden“, sagt Messe-Sprecher Andreas Wallbillich.

Am Freitag, den 12. April, ist der Eintritt für Kinder- und Jugendgruppen frei. Die Messen „Fair Handeln“, „Slow-Food“, „Garten, Outdoor, Ambiente“ und „Mineralien, Fossilien,Schmuck“ bieten ein eigenes Schüler-Programm an. Zum Beispiel diskutieren Lehrer, Pädagogen und Metzger bei der Slow-Food-Messe mit Kindern unter dem Titel „Kinder, Tiere und das Thema töten“, über die Auswirkungen von massenhaftem Fleischkonsum und den Vorteilen vegetarischer Ernährung.

Die Messe-Termine im Überblick

Diese Messen starten bereits am Donnerstag, 11. April: Auto Motor und Sport i-mobility, Fair Handeln, Garten Outdoor Ambiente, Markt des guten Geschmacks – die Slow- Food-Messe, Yoga-Expo

Am Freitag, 12. April, öffnen: Mineralien, Fossilien, Schmuck und Haus, Holz, Energie

Die Messen sind täglich von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet. Am Donnerstag, 11. April von 14 Uhr bis 22 Uhr.

Der Eintritt kostet zwölf Euro, ermäßigt neun Euro und gilt einen Tag lang für alle Messen. Familienkarten kosten 24 Euro. Ab 15 Uhr können außer am Donnerstag „happy hour“-Tickets für 6 Euro erworben werden.

Kinder bis 6 Jahre dürfen kostenlos mitgenommen werden , bis 15 Jahre erhalten sie ermäßigten Eintritt.

Alle Tageskarten gelten auch für An- und Abreise mit dem öffentlichen Nahverkehr

Vorverkaufsstellen sind alle SSB-Ticket-Automaten und Fahrkartenschalter der SSB und der Deutschen Bahn. Außerdem die Easy-Ticket und Toto-Lotto-Verkaufsstellen im VVS-Gebiet.

Kinder- und Jugendgruppen haben am Freitag, 12. April, in Begleitung von Betreuungspersonen freien Eintritt. Anmeldeformulare können im Internet unter www.messe-stuttgart.de heruntergeladen werden.