Die französische Justiz ermittelt gegen Marine Le Pen. (Archivfoto) Foto: AFP

Die französische Justiz hat gegen die Parteichefin der Front National, Marine Le Pen, ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Es geht um Scheinbeschäftigungsvorwürfe im EU-Parlament.

Paris - Die französische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen wegen Scheinbeschäftigungsvorwürfen im EU-Parlament eingeleitet. Die Untersuchungsrichter werfen der Parteichefin der Front National (FN) Veruntreuung vor, wie Le Pens Anwalt Rodolphe Bosselut am Freitag sagte. Er kündigte Rechtsmittel gegen das Ermittlungsverfahren an.

EU-Parlamentsabgeordnete der FN sollen Mitarbeiter als parlamentarische Assistenten bezahlt haben, obwohl diese in Wirklichkeit Parteiaufgaben übernahmen. Das käme einer Veruntreuung von EU-Mitteln gleich. Le Pen, die kürzlich in die französische Nationalversammlung gewählt wurde und das EU-Parlament deswegen verlassen hat, hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und als politisch motiviert bezeichnet