Meike Fröhlich und Damir Lazarovic freuen sich über ihr zweites Geschäft an der Gablenberger Hauptstraße. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Meike Fröhlich war die erste, die in Stuttgart eine Spezialitätenrösterei eröffnete. Mittlerweile gibt es eine ganze Reihe an Mikrokaffeeherstellern. Ihr Stammhaus im Westen platzt aus allen Nähten, weshalb sie sich einen zweiten Laden zugelegt hat.

In Stuttgart ist Meike Fröhlich eine Pionierin: Sie eröffnete die erste Spezialitätenkaffeerösterei in der Stadt. Damit sind die kleinen Manufakturen im Gegensatz zu den großen Herstellern wie Tchibo oder den Mittelständlern wie Hochlandkaffee gemeint. Mit ihrem Laden in der Gutenbergstraße im Westen zählte sie im Jahr 2000 zur zweiten Welle des Trends, der Mitte der 1990er Jahre in den USA begonnen hatte. Momentan gibt es bald ein Dutzend solcher Röstereien in der Stadt – und ein Ende des Booms ist nicht absehbar. Meike Fröhlich expandiert jetzt in den Osten der Stadt: Am Samstag, 4. März, eröffnet die Kaffeerösterin ein neues Geschäft in der Gablenberger Hauptstraße 27.

Das Stammhaus im Westen bleibt erhalten

„Wir sind aus allen Nähten geplatzt“, sagt sie über ihr Stammhaus im Westen. Und damit es keine Missverständnisse gibt, fügt sie gleich an, dass das Geschäft in der Gutenbergstraße „superschön ist und wir da nicht rausgehen“. Mit 40 Quadratmeter wären die Räumlichkeiten aber begrenzt, für eine neue Röstmaschine benötigte sie mehr Platz und fand ihn in Gablenberg. Ins Zentrum oder in ein Industriegebiet wollte sie nicht ziehen, „der Osten ist auch im Kommen“, findet Meike Fröhlich. Von 10 bis 16 Uhr wird die Ladeneröffnung am Samstag gefeiert.

Das Sortiment ist größtenteils bio

Im Osten macht die Kaffeerösterei aus dem Westen dem bisherigen Platzhirsch Schwarzmahler Konkurrenz. Aber die dritte Welle an Neueröffnungen, zu denen unter anderem im Jahr 2014 Mokuska Caffè und danach Cortègas oder die Kaffeerakete zählen, hätte viel mehr Aufschwung und zusätzliche Kunden gebracht. „Das Interesse an hochwertigem Kaffee und nachhaltigem Anbau ist immens gestiegen“, sagt Meike Fröhlich. Die von ihr verarbeiteten Bohnen lassen sich bis zur Plantage nachverfolgen und werden ausschließlich von Hand gepflückt. Zu 80 Prozent ist ihr Sortiment mittlerweile bio-zertifiziert, wobei die Qualität an erster Stelle stehe. „Durch unsere Röstung holen wir das beste Aroma aus dem Kaffee heraus und gleichzeitig ist er sehr bekömmlich“, findet sie.