Auf der Karte: ungewöhnliche Pommeskreationen Foto: Frittenwerk Pommesmanufaktur

Pommesfans aufgepasst: Das Frittenwerk im Mercaden ist eröffnet. Hier dreht sich alles um die Knolle. Wir haben die „Classic Poutine“-Variation getestet.

Wer am Donnerstag durchs Einkaufszentrum Mercaden schlenderte, konnte nicht nur neue Sommermode entdecken, sondern auch den vielleicht wichtigsten Neuzugang in der Food-Etage: ein Restaurant nur für Pommes. Das Frittenwerk – so der Name – hat am 12. Juni eröffnet und bringt frischen Wind in die lokale Snacklandschaft.

 

Gegen Mittag zieht der Geruch von Salz und frischer Mayo durch die Gänge, Teenager und Familien mit Kindern balancieren ihre überquellenden Pommesschalen auf Tabletts. Hinter der Theke wird von mehreren Mitarbeitern eifrig getoppt, garniert und angerichtet. Auf der Karte stehen ungewöhnliche Kreationen. Die Pommes selbst? Dick geschnitten, knusprig, innen weich. Und selbst gemacht.

Bratensoße trifft auf Pommes – wie schmeckt das?

Denn eine Besonderheit bei dieser Imbisskette ist, dass das Frittenwerk keine tiefgekühlten Pommes verwendet, sondern die Kartoffeln frisch von einem niedersächsischen Bauern bezieht. Auch bei den Soßen setzt man auf eigene Rezepte – selbst das Ketchup wird laut dem Unternehmen hausgemacht und nicht gekauft. Im Mittelpunkt der Speisekarte stehen die vielfältigen Poutine-Varianten. Klassisch besteht die Poutine aus knusprigen Pommes, die mit herzhaft-würziger Bratensoße übergossen und mit geschmolzenem Mozzarella veredelt werden.

Nanu, Bratensoße lässt doch eigentlich auf Spätzle als Beilage schließen? Doch Böblinger Gaumen können seit Donnerstag ihren Geschmackshorizont erweitern: Bratensoße trifft jetzt auf Pommes. Und wie schmeckt das? Wir haben’s ausprobiert. Der Geschmack der „Classic Poutine“ rangiert zwischen herzhaft-klebrig und kartoffelig-schmackhaft. Die Soße könnte genauso gut aus einer gutbürgerlichen Küche ums Eck kommen, die Pommes sind dick und knusprig.

Die Kanadier lieben diese etwas pampige Mischung

Die Poutine stammt aus dem französischen Teil Kanadas und gilt dort zwar nicht als Delikatesse, aber doch als beliebter und vor allem sättigender Imbiss auf der Straße. Die Kanadier lieben diese etwas pampige Mischung – vor allem, wenn der Mozzarella langsam schmilzt und leckere Fäden zieht. Das Frittenwerk variiert das Thema in verschiedene kulinarische Richtungen: mit Avocado, Pulled Pork, Sour Cream, Limette, Tomate, Sucuk-Wurst oder sogar veganer Currywurst.

Zur Eröffnung ließ sich das neue Restaurant etwas Besonderes einfallen: Die ersten hundert Gäste am Donnerstag bekamen ein Gericht ihrer Wahl samt Getränk gratis. Das lockte zwar jetzt nicht unbedingt so viele an, dass sich durchgehend Schlangen vor dem neuen Lokal bildeten, aber es schien durchaus gut besucht zu sein. Unterkommen ist das Frittenwerk im Erdgeschoss der Mercaden an jener Stelle, wo früher die Bäckerei Keim eine Filiale besaß.

In Deutschland gibt es 44 Filialen von Frittenwerk

Drinnen bietet das neue Lokal Platz für etwa 50 Besucher, bei gutem Wetter können weitere 28 Gäste draußen auf der Sonnenterrasse sitzen. Das Innere wirkt hell und modern: viel Holz, grüne Pflanzen und auffällige Lichtelemente an den Wänden, die mit Neonakzenten spielen.

In Deutschland gibt es 44 Filialen von Frittenwerk, die meisten davon im Ruhrgebiet – der Heimat der Gründerbrüder Mateo und Keydi Skendo. Auch in Stuttgart ist die Kette vertreten: seit 2018 im Milaneo-Einkaufszentrum und seit 2023 mit einer weiteren Filiale an der Bolzstraße.

Weitere Neueröffnung im Mercaden: Zen Beauty

Beauty-Salon
Im Untergeschoss der Mercaden hat am 6. Juni Zen Beauty Lounge eröffnet. Auf 156 Quadratmetern werden dort unter anderem Nagel-, Wimpern- und Make-up-Behandlungen sowie Spa-Anwendungen angeboten. Zum Start gibt es laut Pressestelle des Mercaden für Neukunden einen Monat lang bis zu 30 Prozent Rabatt.