Die Friseurkette Klier erwartet am Dienstag eine Entscheidung zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Foto: 7aktuell.de/Alexander Hald

Die Friseurkette Klier wartet auf die Entscheidung über ein Insolvenzverfahren. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Richter am Dienstag einen Beschluss fassen.

Wolfsburg/Hannover - Bei der in der Corona-Krise stark unter Druck geratene Friseurkette Klier wird am Dienstag eine Entscheidung zur Eröffnung eines Insolvenzverfahrens erwartet. Man gehe an diesem Tag von einem Beschluss des Amtsgerichts Wolfsburg aus, teilte ein Sprecher im Auftrag des Unternehmens am Montag mit.

Klier hatte Anfang September ein Schutzschirmverfahren beantragt, nachdem auch Überbrückungshilfen die hohen Umsatzeinbußen vor allem während des Shutdowns im Frühjahr nicht hatten ausgleichen können - Friseurbetriebe hatten damals zeitweise komplett schließen müssen. Das Gericht gab dem statt. Im Zuge des Schutzschirmverfahrens wurde der Insolvenzantrag gestellt.

Gläubiger sollen bald entscheiden

Mit einer Eröffnung des Hauptverfahrens wäre eine wichtige weitere Etappe auf dem Weg aus der Insolvenz geschafft, erklärte der Sprecher. In Kürze würde dann der Sanierungsplan bei Gericht eingereicht und den Gläubigern zur Abstimmung vorgelegt. Medienberichte über Schließungen von Hunderten Filialen bezeichnete der Sprecher als Spekulationen. „Wir führen mit zahlreichen Vermietern Gespräche und Verhandlungen; dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen“, hieß es.

Klier ist die nach eigenen Angaben größte deutsche Friseurkette. Neben rund 1400 Niederlassungen im Inland gibt es zahlreiche Filialen in weiteren Ländern Europas. Auch Marken wie Essanelle oder Super Cut gehören zur Gruppe.