Frisch-Auf-Linksaußen Marcel Schiller: Seine sechs Tore in Nantes reichen nicht zum Sieg Foto: Baumann

Nach dem 24:27 (10:13) beim HBC Nantes muss Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen um die Qualifikation fürs EHF-Pokal-Viertelfinale bangen. „Wir haben zu viele einfache Fehler gemacht“, sagt der enttäuschte Trainer Magnus Andersson.

Nantes - Die Spieler des HBC Nantes tanzten nach dem 27:24 (13:10) ausgelassen auf dem Spielfeld. Die Göppinger ließen die Köpfe hängen, bedankten sich bei ihren 30 nach Frankreich mitgereisten Fans und verschwanden in die Kabine. Trainer Magnus Andersson konnte seine Enttäuschung nicht verbergen: „Wir spielten vor allem in der ersten Halbzeit nicht gut genug. Insgesamt haben wir zu viele einfache Fehler gemacht“, kritisierte der Schwede sein Team.

Frisch Auf kassiert zwei Gegentore bei doppelter Überzahl

Es war zu wenig, was Frisch Auf vor 4421 Zuschauern auf die Platte brachte. Die Mannschaft überzeugte nur zwischen der 31. und 43. Minute. In dieser Phase machten die Grün-Weißen aus dem 10:13-Rückstand eine 16:15-Führung. Danach präsentierte sich die Abwehr vor einem lange Zeit guten Torwart Bastian Rutschmann wieder nicht kompakt genug. Vorne leistete sich das unkonzentrierte Frisch-Auf-Ensemble zu viele technische Unzulänglichkeiten. Die Vorentscheidung fiel beim Stand von 19:17 (47.) für Nantes, als Göppingen bei doppelter Überzahl zwei Gegentore kassierte und selbst nur zweimal traf. Danach investierte das Team zu wenig, um die Partie noch zu drehen. Bester Werfer war Marcel Schiller (6 Tore). Bei den Franzosen lieferte der spanische Routinier Alberto Entrerrios (6) eine Galavorstellung ab, wie schon beim Spiel in Göppingen, das Frisch Auf mit 27:26 gewonnen hatte.

Es wird nun eng für den Bundesliga-Siebten, das Viertelfinale zu erreichen, selbst wenn die ausstehenden Spiel gegen Holstebro (19. März) und in Limburg (26. März) gewonnen werden. Nantes und Holstebro weisen 6:2 Punkte auf, Frisch Auf 4:4 und Limburg 0:8. Nur der Gruppenerste und die drei besten Zweiten der vier Vierergruppen qualifizieren sich sicher fürs Viertelfinale.

TBV Lemgo streckt die Fühler nach Lars Kaufmann aus

Erneut wenig Spielanteile hatte in Nantes Lars Kaufmann, der ohne Torerfolg blieb. Irgendwie scheint der Rückraumspieler nach seiner Rückkehr zu Frisch Auf nicht glücklich zu werden. Dies spricht sich in der Szene herum: Ligarivale TBV Lemgo (dort spielte Kaufmann von 2007 bis 2009) soll die Fühler nach dem Weltmeister von 2007 ausgestreckt haben – obwohl dieser noch einen Vertrag bis 2017 besitzt. Frisch auf dürfte ihm keine Steine in den Weg legen – doch Kaufmann fühlt sich trotz mäßigem sportlichem Erfolg mit seiner Familie im Süden wohl.