Der neue Mann im linken Frisch-Auf-Rückraum: Ivan Sliskovic (re.) soll in der neuen Saison gemeinsam mit Sebastian Heymann auf der Königsposition für neuen Schwung und Tore sorgen. Foto: Baumann

Ein Risiko spielt bei diesem Transfer mit – doch Frisch Auf Göppingen sieht die Verpflichtung von Ivan Sliskovic als große Chance an. Der kroatische Handball-Nationalspieler soll im linken Rückraum für neue Impulse sorgen.

Göppingen - Am Ende geriet Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen etwas unter Zeitdruck. Auch die Ligarivalen Füchse Berlin und TSV Hannover-Burgdorf hatten Interesse an Ivan Sliskovic, doch nun hat Frisch Auf rechtzeitig Nägel mit Köpfen gemacht: Der 1,97 m große kroatische Nationalspieler wechselt vom slowenischen Meister RK Celje unter den Hohenstaufen. Der Vollzug zog sich hin, da die Verpflichtung nur mit einer Vertragsauflösung mit dem bisherigen Kapitän Zarko Sesum zu realisieren war. Die ging nun über die Bühne, der Topverdiener ist künftig von der Gehaltsliste, allerdings fließt nur eine eher symbolische Ablösesumme für den stets professionell auftretenden Führungsspieler auf das Frisch-Auf-Konto. Der 31-Jährige wird bis 2021 zum Schweizer Spitzenverein Kadetten Schaffhausen wechseln, auch wenn dies sein künftiger Club aus internen Gründen noch nicht offiziell bestätigt hat.

Hofele: „Chance größer als Risiko“

Sliskovic, der 2016 mit dem europäischen Topclub KC Veszprem die ungarischen Meisterschaft und den Pokal gewann, gilt als Hochkaräter in der Handballszene. Allerdings litt er nach Olympia 2016 in Rio – wo er mit Kroatien in Viertelfinale kam – am Pfeiffer’schen Drüsenfieber. Wegen der Viruserkrankung musste er 15 Monate lang bis November 2017 mit dem Leistungssport aussetzen. Dessen ist sich Frisch Auf natürlich bewusst, dennoch sagte Geschäftsführer Gerd Hofele: „Die Chancen sind weitaus höher als das Risiko.“ Zumal Frisch Auf, realistisch betrachtet, ohne die gesundheitlichen Probleme von Sliskovic keine Chance gehabt hätte, den Rechtshänder zu verpflichten.

Gespräche mit Trainerkandidaten laufen auf Hochtouren

Unterdessen gehen die Gespräche mit den Trainerkandidaten in die entscheidende Phase: Im Rennen sind Hartmut Mayerhoffen (bisher SG BBM Bietigheim), die Isländer Gudmundur Gudmundsson und Patrekur Johannesson. Der polnische Nationaltrainer Piotr Przybecki (im März 2018 bei Wisla Plock entlassen) scheint aus dem Rennen. In den nächten zehn Tagen soll die Entscheidung fallen.