Nach der Pause kommt ein großer Bruch ins Spiel von Frisch Auf Göppingen. Dennoch verschafft sich der Handball-Bundesligist mit dem 30:27 (19:11) in Chambery eine gute Ausgangsbasis für das Viertelfinal-Rückspiel am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) in der EWS-Arena. Klar ist die Final-Four-Teilnahme jedoch noch lange nicht.
Chambery - Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen hat sich Dank einer überragenden ersten Halbzeit eine gute Ausgangsbasis für die Teilnahme am Final Four im EHF-Pokal (19./20. Mai in Magdeburg) geschaffen: Bei Chambery Savoie Mont Blanc Handball gewann das Team von Rolf Brack das Viertelfinal-Hinspiel mit 30:27 (19:11). „Aufgrund der Reisestrapazen und der vielen Verletzten in den vergangenen Wochen bin ich sehr zufrieden“, sagte der Trainer. Das Rückspiel findet am kommenden Sonntag (17.30 Uhr) in der Göppinger EWS-Arena statt. Beste Werfer waren Marcel Schiller (7/4), Daniel Fontaine (6), Zarko Sesum (je 5) und Jens Schöngarth (4). Durch den Erfolg blieb Frisch Auf auch im 21. EHF-Pokal-Spiel hintereinander ungeschlagen.
Vor der Pause überragend
Vor der Pause zeigte der Titelverteidiger, der auf die verletzten Rückraumspieler Allan Damgaard und Sebastian Heymann verzichten musste, wieder einmal, dass er in seinem Lieblingswettbewerb auf den Punkt konzentriert und topfit ist. Die Leistung in Abwehr und Angriff war fast schon lehrbuchreif. Nach dem Wechsel kam jedoch ein großer Bruch ins Spiel. Die technischen Fehler häuften sich. Schiller vergab zwei Siebenmeter. Insgesamt leistete sich Frisch Auf 17 Fehlwürfe. Das erste Feldtor in der zweiten Halbzeit gab es für die Grün-Weißen erst in der 44. Minute durch Kreisläufer Kresimir Kozina zu bejubeln. Die Franzosen kamen vor 2647 Zuschauern beim 26:28 (56.) und 27:29 (59.) bedrohlich nahe. Den letzten Treffer zum 30:27-Endstand markierte Fontaine.
Sesum warnt vor dem Rückspiel
Am kommenden Donnerstag (19 Uhr) spielt Frisch Auf in der Bundesliga beim TBV Lemgo. Der erstmals nach seiner Verletzung wieder eingesetzte Spielmacher Tim Kneule, der in Chambery wichtige Impulse setzte, aber ab der 40. Minute eine Pause benötigte, dürfte dann weiter geschont werden. Denn schon drei Tage später kommt Chambery zum Rückspiel. Frisch Auf stellt sich auf ein hartes Stück Arbeit ein. „Die Chancen aufs Weiterkommen stehen maximal bei 55 Prozent“, warnte der erfahrene Göppinger Kapitän Sesum vor zu viel Optimismus.
St. Raphael souverän, für Berlin wird’s schwer
Neben Gastgeber SC Magdeburg steht ein weiterer Teilnehmer am Final Four so gut wie fest: Die Franzosen von St. Raphael Var deklassierten BM Granollers/Spanien im Hinspiel mit 37:23 (17:10). Ganz schwer wird es für die Füchse Berlin, weiterzukommen: Das Hinspiel bei Nexe Nasice ging mit 20:28 (9:12) verloren. Gegen die Kroaten hatte Frisch Auf in der EHF-Pokal-Gruppenphase mit 30:27 und 27:24 zweimal gewonnen. Auch das beweist die Stärke der Göppinger in dem Wettbewerb, den sie 2011, 2012, 2016 und 2017 gewinnen konnten. „Die erneute Teilnahme am Final Four wäre ein Traum“, sagte Rolf Brack und setzt im Rückspiel auf die eigenen Fans: „Die Zuschauer-Unterstützung wird ein ganz wichtiger Faktor sein.“