Hielt Frisch Auf mit seinen Paraden im Spiel: Der starke Keeper Daniel Rebmann. Foto: Baumann

Leichtigkeit war nach 0:8 Punkten nicht zu erwarten. Aber Wille und Intensität. Beides bringt Frisch Auf Göppingen beim 26:23 gegen GWD Minden auf die Platte – und fährt verdient den ersten Saisonsieg ein. Ist das die Wende?

Göppingen - Als Marcel Schiller mit seinem zehnten Treffer (davon sechs Siebenmeter) zweieinhalb Minuten vor Schluss das 25:21 erzielte, ballte Hartmut Mayerhoffer die Faust und atmete ganz tief durch: Jetzt wusste der Trainer von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen, dass nichts mehr schief gehen kann. Der erste Saisonsieg war unter Dach und Fach. Im fünften Anlauf. Am Ende stand es vor 3700 Zuschauern in der EWS-Arena gegen GWD Minden 26:23 (13:12). Und Torwart Daniel Rebmann sprach aus, was alle dachten: „Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen.“

Rebmanns starke Paraden

Die Frisch-Auf-Mannschaft hatte sich diesen Sieg gemeinsam erarbeitet. Doch Rebmann hielt sein Team vor allem vor der Pause mit glänzenden Paraden im Spiel. Sein Gegenüber Malte Semisch bekam dagegen lange Zeit keinen Ball zu fassen, fand erst in der Schlussviertelstunde zu seiner Form. „Wir hatten einen starken Torwart und eine starke Abwehr. Ich hoffe, das gibt uns jetzt Selbstvertrauen“, sagte der starke Torjäger Schiller. Ein gutes Spiel machte auch er abwehrstarke Linkshänder Nicolai Theilinger, dem auch drei Treffer gelangen.

Bruch nach Kneules Verletzung

Dass es für Frisch Auf nach einer 21:17-Führung (46.) noch einmal eng wurde – Minden kam auf 20:21 heran – lag zum einen an der fehlenden Leichtigkeit nach dem schwachen Saisonstart und auch an einer Oberschenkelverletzung von Tim Kneule. Zuvor hatte es den Spielmacher nach einem Foul von Magnus Gullerud, der dafür Rot sah, auch an der Schulter erwischt. Zudem bekam Frisch Auf GWD-Nationalspieler Marius Michalczik (10/2) nicht in den Griff.

Jetzt kommt der TVB

„Heute war Intensität und Wille da, wir haben jetzt das Erfolgserlebnis, das wir gebraucht haben“, sagte Mayerhoffer. Ob das die Wende bringt? Eine erste Antwort gibt es am 29. September: Dann kommt um 13.30 Uhr der TVB Stuttgart zum württembergischen Keller-Derby in die EWS-Arena.