Jon Lindenchrone Andersen zeigte seine bisher beste Vorstellung im Dress von Frisch Auf Göppingen und warf gegen Flensburg sieben Tore. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Es war temporeich, es war hitzig – und am Ende rettet der überragende Däne Jon Lindenchrone Andersen Frisch Auf Göppingen in einem spektakulären Handball-Krimi gegen die SG Flensburg-Handewitt mit seinem siebten Tor das 30:30.

Göppingen - Als Jon Lindenchrone Andersen fünf Sekunden vor der Schlusssirene mit einem Dreher von Rechtsaußen Torwart Benjamin Buric zum Ausgleichstreffer überwand, kannte der Jubel in der EWS-Arena keine Grenzen. Zwar musste noch ein direkter Freiwurf von Mads Mensah Larsen nahe der Mittellinie überstanden werden, doch dann war nach 60 intensiven und spektakulären Minuten das 30:30 (16:16) von Handball-Bundesligist Frisch Auf Göppingen gegen die SG Flensburg-Handewitt perfekt. Dass ausgerechnet der Däne eiskalt die Nerven behielt, war kein Zufall. Der 24-Jährige machte vor den 3500 Zuschauern sein bisher bestes Spiel im Frisch-Auf-Dress. „Jon hat ein fantastisches Spiel gemacht, er ist torgefährlich und hat eine hohe Spielfähigkeit, er zeigt, in welche Richtung es geht“, sagte Frisch-Auf-Trainer Hartmut Mayerhoffer. Lindenchrone warf sieben Tore, obwohl der Rückraumspieler zwischen der 36. und 52. Minute wegen einer Fußverletzung auf der Bank saß. „Wir haben in der Defensive viele Fehler gemacht, deshalb sind wir sehr froh über das Unentschieden“, sagte der Linkshänder.

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In einem temporeichen und hitzigen Spiel auf Augenhöhe, in dem klar die Angriffsreihen dominierten, sprach in der Schlussphase vieles für einen Flensburger Sieg. Trotz einiger guten Paraden des eingewechselten Torhüters Urh Kastelic lag Frisch Auf zwei Minuten vor Schluss mit 27:29 hinten. Doch wie so oft in dieser Partie zeigte das Team, welch gute Mentalität in ihm steckt. Kevin Gulliksen und Sebastian Heymann gelangen mit ihren Toren das 28:29 und 29:29. Mensah Larsen traf für Flensburg 21 Sekunden vor Schluss zum 30:29 für die SG. Mayerhoffer zückte sofort die Grüne Karte. Nach Ende der Auszeit folgte der krönende Schlussakt des glänzenden Auftritts von Lindenchrone und eine wahre Jubelorgie in der Halle. „Das war ein großer Kampf, ich bin dankbar für die lautstarke Unterstützung der Zuschauer für unsere ersatzgeschwächte Mannschaft. Das war heute ein gefühlter Sieg“, sagte Mayerhoffer.

Weiter geht’s für Frisch Auf nach der Länderspielpause am 10. November (19.05 Uhr/EWS-Arena) gegen den mit 18:0 Zählern souveränen Spitzenreiter SC Magdeburg. Und dem nächsten spektakulären Handball-Krimi?

Torschützen

Frisch Auf Heymann (7), Lindenchrone Andersen (7), Gulliksen (4), Schiller (4/3), Kneule (4), Bagersted (2), Zelenovic (1), Kozina (1).

SG Flensburg-Handewitt Wanne (7/4), Svan (6), Golla (5), Hald Jensen (3), Larsen (3).

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