Im Hinspiel hatte es nach einem 14:21 gerade noch zu einem 27:27 gereicht. Doch im Rückspiel bei OIF Arendal zeigt Frisch Auf Göppingen eine top Einstellung und zieht mit einem 31:21 in die Gruppenphase des EHF-Pokals ein.
Arendal - Rolf Brack war bestens gelaunt: „Wir haben gezeigt, dass das 28:26 in der Bundesliga am Donnerstag gegen den deutschen Meister Rhein-Neckar Löwen keine Eintagsfliege war“, sagte der Trainer des Handball-Bundesligisten Frisch Auf Göppingen nach dem ersten Europapokalsieg in seiner Trainerkarriere. Mit 31:21 (15:9) fiel dieser im EHF-Pokal-Drittrunden-Rückspiel bei OIF Arendal unerwartet deutlich aus. „Die Mentalität unserer Mannschaft mit viel Aggressivität und Laufbereitschaft war der Schlüssel zum Erfolg“, lobte der sportliche Leiter Christian Schöne die Einstellung der Spieler.
Mit dem Kantersieg konnte Frisch Auf den Einzug in die Gruppenphase sichern. Der war nach dem 27:27 im Hinspiel in der EWS-Arena gefährdet. Wer das Rückspiel in Norwegen sah, rätselte, wie es in Göppingen möglich war, gegen diesen Gegner sogar mit 14:21 zurückzuliegen. „Die Norwegen haben im Hinspiel an ihrem Limit gespielt und wir haben sie wohl etwas unterschätzt und nicht alles reingelegt“, lautete Schönes Erklärung.
28:14 lautet die höchste Führung
Im Rückspiel war Frisch Auf vor 1835 Zuschauern von Beginn an hellwach und ging konzentriert zur Sache. Bis zum 4:5 (11.) hielt Arendal mit, dann setzte sich der EHF-Pokalsieger der Jahre 2011, 2012, 2016 und 2017 Schritt für Schritt ab. Wichtigster Mann in dieser entscheidenden Phase vor der Halbzeit war Torwart Primoz Prost. Der slowenische Nationalkeeper arbeitete hervorragend mit der starken Abwehr zusammen, bestätigte seinen Aufwärtstrend und hatte am Ende eine Quote von über 50 Prozent an gehaltenen Bällen. In der 42. Minute machte Prost dann für Daniel Rebmann Platz, der auch noch sechs Würfe parierte. Beim Torwartwechsel war die Entscheidung längst gefallen. Mit 25:12 führte Frisch Auf, den höchsten Vorsprung gab es beim 28:14 (47.). Brack wechselte danach weiter munter durch.
Am meisten Treffer für die Göppinger warf wieder einmal Marcel Schiller. Der Linksaußen erzielte neun Treffer, davon fünf Siebenmeter, und wurde als Spieler des Spiels ausgezeichnet. Auch die zweitmeisten Tore gingen auf das Konto von zwei Außenspielern: Marco Rentschler und Joscha Ritterbach trafen je viermal.
Am Donnerstag geht es Lübbecke weiter
Für Frisch Auf geht es an diesem Sonntagnachmittag von Norwegen aus zurück nach Göppingen. Am Donnerstag (19 Uhr) steht das Auswärtsspiel bei Schlusslicht TuS N-Lübbecke an, am darauf folgenden Sonntag (12.30 Uhr/beide Sky) folgt dann das Heimspiel gegen den HC Erlangen. „In der Bundesliga wollen wir nun die nächsten Schritte nach vorne machen“, stellte Schöne klar.
Für diesen Donnerstag ist dann auch die Auslosung der Gruppenphase geplant. Diese findet erst im neuen Jahr statt und garantiert drei Heimspiele. Weshalb ein frühes Aus Frisch Auf auch wirtschaftlich hart getroffen hätte.