Seine sieben Tore reichen in Magdeburg nicht zum Punktgewinn: Göppingens starker Kreisläufer Jacob Bagersted. Foto: Baumann

Die Miniserie von drei Pflichtspielsiegen hintereinander ist gerissen. Nach dem 27:30 in Magdeburg richtet sich der Blick von Frisch Auf Göppingen auf die beiden EHF-Pokal-Spiele gegen das finnische Team von Cocks Riihimäki. Jens Schöngarth kann dabei weiter Werbung in eigener Sache machen.

Magdeburg - Viel Zeit zum Lamentieren bleibt nicht: Nach dem 27:30 (14:15) am Donnerstagabend im Bundesligaspiel beim SC Magdeburg geht es für die Handballer von Frisch Auf Göppingen bereits an diesem Samstag weiter: Um 16 Uhr deutscher Zeit steht das dritte EHF-Pokal-Hauptrundenspiel bei Cocks Riihimäki an, der finnische Club gastiert am darauf folgenden Mittwoch (20 Uhr) in der EWS-Arena gastieren. 8:0 Punkte wollen die Grün-Weißen danach in ihrer Gruppe auf dem Konto haben und könnten den abschließenden Gruppenspielen bei Nexe Nasice (24. März) und RD Koper (31. März) recht gelassen entgegensehen. Die Viertelfinalteilnahme wäre für den EHF-Pokal-Titelverteidiger in Sichtweite.

Bagersted bei seinem Ex-Club bärenstark

Dass die jüngste Miniserie mit drei Pflichtspielsiegen in Serie vor 6064 Zuschauern in Magdeburg riss, konnte auch Frisch-Auf-Kreisläufer Jacob Bagersted nicht verhindern: Seine bärenstarke Leistung (sieben Tore) bei seinem Ex-Club reichte nicht. Neben dem Dänen trafen Tim Kneule (5) und Jens Schöngarth (4) am besten. Rückraumriese Schöngarth kämpft bei den Grün-Weißen noch um einen neuen Vertrag. Zuletzt zeigte der 29-Jährige nach überstandener Handverletzung aufsteigende Tendenz. Doch seine Lobby im Verein ist nach zwei eher durchwachsenen Jahren unterm Hohenstaufen nicht besonders hoch. Andererseits ist der Linkshändermarkt zu diesem fortgeschrittenen Zeitpunkt ziemlich leer – ob ein stärkerer Spieler als Schöngarth verpflichtet werden kann, ist fraglich.

Linke Seite schwächelt

In Magdeburg lagen die Probleme jedenfalls nicht bei den Linkshändern, sondern vielmehr auf der linken Seite. „Wir waren nach der Pause nicht mehr in der Lage, auf unserer linken Abwehrseite energisch dagegenzuhalten“,kritisierte Frisch-Auf-Trainer Rolf Brack. Allan Damgaard und Joscha Ritterbach verteidigten nicht gut. Auch vorne lag der Knackpunkt links. Der sonst so treffsichere Torjäger Marcel Schiller leistete sich fünf Fehlwürfe. Gemeinsam mit seinem Kollegen Ritterbach kam er nur auf zwei Feldtore. Aber auch von Kapitän Zarko Sesum kommen derzeit nicht allzu viele Impulse. Der serbische Nationalspieler zeigt zu wenig Entschlossenheit – sowohl beim Einleiten der Gegenstöße, als auch aus dem Rückraum. So zog der SCM von 22:21 auf 27:22 davon – die Vorentscheidung. „Magdeburg war den Tick besser, bei uns hätte alles stimmen müssen, damit wir hätten punkten können“, gab Brack zu.

Livestream von EHF-Pokal-Spielen

Seine Mannschaft kann es gegen die Finnen nun besser machen. Beide EHF-Pokal-Spiele am Samstag und Mittwoch werden im livestream auf www.handball-deutschland.tv gezeigt.