Primoz Prost stand sechseinhalb Jahre im Tor von Frisch Auf Göppingen. Die Partie gegen den SC Magdeburg war seine letzte für den Traditionsclub – der Slowene wechselt zum Wilhelmshavener HV. Foto: Baumann

Das Hinspiel beim SC Magdeburg hatte Frisch Auf Göppingen 29:28 gewonnen, im Rückspiel in der EWS-Arena sind die Grün-Weißen beim 24:31 chancenlos. Damit passt das letzte Saisonspiel ganz gut ins Bild zur Diskrepanz zwischen den Heim- und Auswärtsauftritten von Frisch Auf in der abgelaufenen Runde.

Göppingen - Eine mögliche Teilnahme am EHF-Cup hatten die Bundesliga-Handballer von Frisch Auf Göppingen schon vor dem letzten Spieltag gegen den SC Magdeburg verspielt, es ging nur noch darum, ob die Saison auf dem siebten oder achten Platz abgeschlossen wird. Nach dem 24:31 (12:18) wurde es der achte Rang. Dass es nicht zu mehr reichte, lag an der schwachen Heimbilanz (17:17 Punkte), die Auswärts-Ausbeute mit 19:15 Zählern war dagegen mehr als beachtlich. „Das Spiel zeigte, welche Wellenbewegung wir in dieser Saison drin hatten“, sagte Trainer Hartmut Mayerhoffer, der nach dem Spiel schnell nach dem Ergebnis seines Ex-Clubs SG BBM Bietigheim fragte – und enttäuscht wurde: „Da blutet mir natürlich das Herz. Ich bin schon traurig über den Abstieg der SG.“

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Göppingens Sportlicher Leiter Christian Schöne zog unterdessen ein positives Fazit für Frisch Auf: „Die Entwicklung der Mannschaft war positiv. Zudem hatten wir die beste Auswärtsbilanz seit dem Wiederaufstieg. An der Heimstärke müssen wir allerdings arbeiten.“

SCM-Keeper Green überragend

Beim letzten Saisonspiel vor 4600 Zuschauern in der EWS-Arena war Frisch Auf chancenlos und fand gegen den Tabellen-Dritten selten zu einer Linie und leistete sich viele technische Fehler. Immer wieder scheiterten die Göppinger auch am überragenden SCM-Keeper Jannick Green. Beste Frisch-Auf-Werfer waren Josip Peric (5), Marcel Schiller (5/4), Marco Rentschler und Nemnaja Zelenovic (je 4).

Heymann Spieler des Jahres

Im Blickpunkt stand die vom Fan-Club Grün-Weiß durchgeführte Wahl zum Spieler des Jahres: Diese gewann Jung-Nationalspieler Sebastian Heymann vor Kreisläufer Kresimir Kozina und Torwart Daniel Rebmann. Verabschiedet wurden vier Spieler: Jens Schöngarth (Ziel unbekannt), Joscha Ritterbach (GWD Minden), Allan Damgaard (TTH Holstebro/Dänemark) und Torwart Primoz Prost (Wilhelmshavener HV). Der slowenische Ex-Nationalkeeper spielte seit 2013 für Frisch Auf, gewann mit Göppingen die EHF-Pokal-Titel 2016 und 2017. Entsprechend emotional wurde es in der EWS-Arena, als die Szenen seiner Karriere auf der Großbildleinwand zu sehen waren. Mit lautstarken „Primoz, Primoz-Sprechchören“ verabschiedeten die Fans den 36-Jährigen.