Friederike Kempter (links) als Kommissarin Nadeshda Krustenstern im aktuelle „Tatort“ „Väterchen Frost“ mit Mechthild Großmann als Staatsanwältin Wilhelmine Klemm Foto: WDR/Martin Valentin Menke

Im Münsteraner „Tatort“ war Friederike Kempter als Nadeshda Krusenstern die Moderatorin und das Korrektiv zwischen den sich ewig beharkenden Ermittlern Boerne und Thiel. Demnächst müssen die beiden ohne sie auskommen.

Stuttgart - 17 Jahre lang war die Schauspielerin Friederike Kempter als Ermittlerin Nadeshda Krusenstern in der Krimi-Reihe „Tatort“ aus Münster zu sehen, wo sie dem hemdsärmeligen Kommissar Thiel (Axel Prahl) und dem bornierten Pathologen Boerne (Jan-Josef Liefers) den Rücken freihielt. Nun steigt sie „aus persönlichen Gründen“ aus, wie die „Bild“ berichtet. Der Münsteraner Ableger ist ist mit bis zu 15 Millionen Zuschauern einer der quotenstärksten „Tatort“-Krimis der ARD. Er verfolgt einen humoristischen Ansatz, sein Markenzeichen ist eine ausgeprägte Situationskomik zwischen den Hauptfiguren.

Kempter stammt aus Freudental bei Bietigheim und lebt in Berlin. Sie war unter anderem in den Sketch-Fernsehformaten „Ladykracher“ und die „Wochenshow“ zu sehen und für ihre Rolle als neurotische Tänzerin im Kino-Drama „Oh Boy“ (2012) ihres Lebensgefährten Jan-Ole Gerster für den deutschen Filmpreis nominiert. Manchmal spricht sie in ihren Rollen auch Schwäbisch, zum Beispiel in einer Folge der Krimireihe „Soko Stuttgart“.

Kempters letzter „Tatort“-Auftritt ist im Frühjahr 2020

Im aktuellen „Tatort“ vom vergangenen Sonntag spielte Friederike Kempter eine Schlüsselrolle: Krusenstern wurde entführt, bekam das Stockholm-Syndrom und verliebte sich unsterblich in ihren Entführer. Ihren letzten Auftritt in Münster wird sie im Frühjahr 2020 haben, der Krimi mit dem Titel „Limbus“ ist bereits abgedreht. Nach dem „Tatort“-Abschied wolle sie sich auf andere Projekte konzentrieren, sagte sie der „Bild“. Axel Prahl und Jan Josef Liefers habe Kempter ermutigt, weiterzudrehen „so lange es allen Spaß macht“.