Brillante Analytikerin der Gefahren, die die offene Gesellschaft bedrohen: Anne Applebaum Foto: IMAGO/El Mundo/Angel Navarrete via www.imago-images.de

Der Friedenspreis des deutschen Buchhandels geht in diesem Jahr an die polnisch-amerikanische Historikerin Anne Applebaum. Eine glänzender Wahl – auch wenn sie nicht allen schmecken wird.

Von allen Auszeichnungen, die vergeben werden, reicht der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels am weitesten in die Problemlagen der Gegenwart hinein. So tief, dass er bisweilen mit seiner Bestimmung in Widerspruch zu geraten scheint. Mancher überzeugte Pazifist hatte schwer zu schlucken, als vor zwei Jahren der zum Verteidigungskampf gegen Russland mit allen Mitteln mobilisierende ukrainische Autor Serhij Zhadan in der Frankfurter Paulskirche geehrt wurde. Und auch die diesjährige Entscheidung wird nicht jedem schmecken. Ausgezeichnet wird die polnisch-amerikanische Historikerin und Publizistin Anne Applebaum.