Einer der Preisträger: Ales Bjaljazki, der belarussische Menschenrechtler, der die Gefängnismauern des Diktators Alexander Lukaschenko jahrelang ertragen musste und bis heute in Haft ist. Foto: AFP/VIKTOR DRACHEV

Das Friedensnobelpreiskomitee in Oslo ehrt in diesem Jahr Menschenrechtler aus Belarus, Russland und der Ukraine. Es ist ein Fingerzeig an den Kriegsherrn in Moskau.

Nein, ein Geburtstagsgeschenk an Wladimir Putin sei das nicht, sagt die Vorsitzende des Friedensnobelpreiskomitees Berit Reiss-Andersen in Oslo, nachdem sie darüber gesprochen hatte, wie wichtig sie die Verantwortung als Bürger finde, wie wichtig die Verteidigung von Menschenrechten sei, gerade in Kriegszeiten. Nachdem sie drei Namen genannt hatte, an die der diesjährige Friedensnobelpreis geht. Namen aus Belarus, Russland und der Ukraine. Es mutet ein wenig absurd an, dass gerade diese drei Länder als eine Art Einheit gleich hintereinander kommen. Eine Einheit, die gerade der Kriegsherr Putin betont, als Kern seines Traums von einem großen, starken Imperium. Als slawisches Heiligtum, das es zu verteidigen gelte. Und sei es mit Waffengewalt.