Fridays-for-Future-Demo in Stuttgart Foto: Lichtgut/Leif-H.Piechowski

Bei der Fridays-for-Future-Demo ist auch über das Thema Schulschwänzen diskutiert worden. Auch Eltern waren mit Kindern da und berichteten von Veränderungen in den eigenen vier Wänden.

Stuttgart - Trotz politischer Debatten um drohende Sanktionen für Schulschwänzer sind bei der 19. Fridays-for-future-Demo erneut zahlreiche Jugendliche für die Zukunft des Planeten auf die Straße gegangen.

Rund 500 Jugendliche hatten sich nach Schätzungen des Veranstalters, der Stuttgarter Fridays-for-future-Bewegung, am Freitag gegen 11 Uhr auf dem Stuttgarter Marktplatz eingefunden um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Von der aktuellen Diskussion um drohende Sanktionen für Schulschwänzer zeigten sich die meisten wenig beeindruckt: „Warum sollen wir in die Schule gehen? Wenn es irgendwann keinen Planeten mehr gibt, wofür lohnt es sich dann zu lernen?“, sagen beispielsweise zwei Achtklässler aus Bruchsal, die extra für die Demonstration nach Stuttgart gefahren sind.

Weniger Plastik, weniger Müll

Aber nicht nur zahlreiche Schüler, sondern auch einige Eltern nahmen an der Demonstration teil: „Ehrlich gesagt schäme ich mich ja schon ein bisschen dafür, dass ich nicht früher mit meiner Tochter hergekommen bin,“ sagt eine Mutter aus Stuttgart-Vaihingen, die mit der Tochter und einer Schulfreundin auf den Marktplatz gekommen ist. „Seit ich die Reden von Greta Thunberg gehört habe, diskutieren wir daheim viel über den Klimaschutz“, erzählt die 14-jährige Tochter. Aber beim Diskutieren und Demonstrieren bleibe es längst nicht – weniger Plastik, weniger Müll und weniger Autofahren bestimmen nun den Alltag der Familie. „Viele Menschen möchten nicht auf ihren Luxus verzichten, dabei fängt genau da der Klimaschutz an“, erklärt die Schülerin das neue Umweltbewusstsein ihrer Familie.