Greta Thunberg kann sich über ihr Zeugnis freuen Foto: dpa

Schulschwänzer müssen für ihr Fernbleiben vom Unterricht oft ein schlechtes Zeugnis in Kauf nehmen. Nicht so Greta Thunberg: Die Klimaschutzaktivistin hat die Pflichtschulzeit abgeschlossen – mit Bestnoten.

Stuttgart - Leicht ist es bestimmt nicht, die berühmteste Schulschwänzerin der Welt zu sein. Aber obwohl sie jeden Freitag, die ersten drei Wochen des Schuljahres und dazwischen auch einige zusätzliche Fehltage angesammelt hat: Greta Thunberg dürfte mit ihrem Zeugnis durchaus zufrieden sein. Wie mehrere deutsche Medien in Berufung auf die schwedische Zeitung „Dagens Nyheter“ berichten, erhielt die 16-Jährige in 14 von 17 Fächern die Bestnote „A“.

Mit dem jetzigen Abschluss der neunten Klasse hat die Klimaschutzaktivistin ihre Pflichtschulzeit in Schweden beendet – und auch schon angekündigt, für ein Jahr mit der Schule auszusetzen. Besonders gut schnitt sie unter anderem in Mathematik, Englisch, Französisch, Physik und Geschichte ab. Nur in Schwedisch, Sport und Verbraucherkunde erhielt sie die zweitbeste Bewertung „B“.

Ehrung von Schule

Kritiker hatten der Aktivistin immer wieder vorgeworfen, die Schule zugunsten der von ihr im August 2018 initiierten Protestbewegung „Fridays for Future“ zu vernachlässigen. Offenbar hat sie aber die Wahrheit gesagt, als sie betonte, den ganzen Stoff zuhause nachzuholen.

„Ich habe wirklich dafür gekämpft, diese Noten zu kriegen“, wird sie von „Dagens Nyheter“ zitiert. Hätte sie nicht gestreikt, wäre ihr Zeugnis womöglich noch besser ausgefallen, erklärte Thunberg: „Aber das war es wert.“

Ihre Schule, die „Kringlaskolan“ in Södertälje bei Stockholm, ehrte sie zum Abschied für ihren Kampf gegen die globale Erwärmung. Nach aktuellem Stand wird die vom Asperger-Syndrom betroffene Schwedin ab dem Schuljahr 2020/21 ein Gymnasium besuchen.