Die Forscherin Dian Fossey setzte sich für die Menschenaffen ein.

Vielleicht haben einige von euch ein Tier. Ein Kaninchen, einen Wellensittich oder - was für mich das Tollste ist - eine Katze. Aber einen Gorilla? Den kann man bei uns nur um Zoo sehen.

Die Tierforscherin Dian Fossey (1932-1985) verbrachte 18 Jahre mit den großen Menschenaffen in dem afrikanischen Land Ruanda. Dabei gelang der Amerikanerin, was kein anderer Mensch vor ihr geschafft hatte: Sie nahm Kontakt zu den scheuen Berggorillas auf!

Anfangs wollte sie die Affen im Dschungel nur beobachten und ihre Beobachtungen aufschreiben. Doch sie war so beeindruckt, dass sie mehr und mehr Zeit mit ihnen verbrachte. Schließlich wurde sie sogar von einer Affenfamilie als Mitglied angenommen.

Fosseys Liebe zu den Gorillas wurde so groß, dass sie immer weniger mit den Menschen zu tun haben wollte. Afrikaner gaben ihr den Namen Nyiramachabelli. Das bedeutet übersetzt so viel wie die einsame Frau des Waldes. "Ich hatte den tief empfundenen Wunsch, gemeinsam mit wilden Tieren in einer Welt zu leben, die von den Menschen noch nicht kaputtgemacht worden war", schrieb sie in ihrem weltberühmten Buch "Gorillas im Nebel".

Doch eines Tages töteten Wilderer ihren Lieblingsgorilla Digit. Wilderer sind Menschen, die Tiere jagen, obwohl sie es nicht dürfen. Voller Wut begann Dian Fossey, gegen die Wilderer zu kämpfen. Sie zerstörte Fallen und beauftragte Männer, das Gorilla-Gebiet zu bewachen. Außerdem machte sie viele Menschen auf der Welt auf das Schicksal der Affen aufmerksam.

In ihrem Zorn verjagte Dian Fossey auch harmlose Touristen und zündete die Hütten von Eingeborenen an. So machte sie sich viele Feinde. Einer von ihnen tötete sie mit einem großen Messer, als sie in ihrer Hütte schlief. Dian Fossey wurde nur 53 Jahre alt und liegt neben ihrem Lieblingsgorilla in den Bergen von Ruanda begraben. Im Jahr 1988 kam ein Spielfilm über das Leben Dian Fosseys in die Kinos. Er heißt, wie ihr Buch, "Gorillas im Nebel".