Wenn es nach der Zielsetzung des neuen Bundesverkehrswegeplans geht, kann Geislingen nicht in einem Zug vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Foto: Pascal Thiel

Geislingen kann nicht in einem Zug vom Verkehr entlastet werden. So sieht es die Zielsetzung im neuen Bundesverkehrswegeplan vor.

Kreis Göppingen - Mit einem lachenden und einem weinenden Auge haben die Verantwortlichen im Kreis Göppingen auf die Zielsetzungen im neuen Bundesverkehrswegeplan reagiert, der in Berlin vorgestellt worden ist. Während der A-8-Albaufstieg in der Kategorie „fest disponierte Projekte“ landete, hat es der Weiterbau der B 10 zwischen Gingen und Geislingen-Mitte in den vordringlichen Bedarf, der Abschnitt bis Geislingen-Ost aber nur in den weiteren Bedarf geschafft. Als vordringlich gilt nun auch die Ortsumfahrung von Böhmenkirch auf der B 466.

Sehr gute Nachricht für den A 8-Albaufstieg

Von einer sehr guten Nachricht mit Blick auf den 700 Millionen Euro teuren Albaufstieg der A 8 zwischen Mühlhausen und Hohenstadt sprach Edgar Wolff. Der Göppinger Landrat zeigte sich aber enttäuscht, dass die beiden Abschnitte der B-10-Umfahrung von Geislingen wohl nicht in einem Zug in den kommenden zehn bis 15 Jahren verwirklicht werden. Damit könne der Kreis nicht zufrieden sein, sagte Wolff und kündigte an, sich dafür einzusetzen, für beide Abschnitte das Planungsrecht zu bekommen. Wolff sprach von einem Dilemma, wenn man zwar jetzt wisse, wie man nach Geislingen rein komme, aber nicht, wie es wieder aus der Stadt rausgehen solle. Schließlich sei der Verkehrsdruck in Geislingen-Mitte schon jetzt enorm.

Die CDU lobt den Bundesverkehrsminister

„Der Bund hat unseren besonderen Bedarf anerkannt und ermöglicht den Bau des Albaufstiegs und den weiteren Ausbau der B 10“, erklärten die verkehrspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion Nicole Razavi aus Salach und der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Färber (Böhmenkirch). Der Bundesverkehrsminister habe Wort gehalten.

Die SPD will Geislingen in einem Zug entlastet sehen

Die Kollegen von der SPD, der Landtagsabgeordnete Sascha Binder aus Geislingen und seine Kollegin aus dem Bundestag, Heike Baehrens, lobten das A-8-Projekt als wichtiges Signal für die Region, völlig unbefriedigend sei aber, wenn Geislingen nicht in einem Zug entlastet werden könne.