Wirft ihrer Gegnerin mangelnde Fairness vor: Tatjana Maria Foto: dpa

Tatjana Maria aus Bad Saulgau wirft der Französin Alizé Cornet nach ihrem Aus in der zweiten Runde mangelnde Fairness vor. Am Freitag treffen beide wieder aufeinander.

Paris - Das Ausscheiden bei den French Open in Paris hat wehgetan, noch mehr aber traf Tatjana Maria das Verhalten ihrer Gegnerin Alizé Cornet. Nach ihrer 3:6, 7:6, 4:6-Niederlage in der zweiten Runde des Grand-Slam-Turniers brach die Tennisspielerin aus Bad Saulgau in Tränen aus und machte ihrer Wut Luft. „Es tut total weh, wenn man so ein Match verliert, wenn man normal zu Ende spielen will“, klagte die 28 Jahre alte verheiratete Mutter. Cornet hatte am Ende des zweiten Satzes Krämpfe im rechten Oberschenkel. Die Tennis-Regeln verbieten aber eine Behandlungspause bei Krämpfen. Trotzdem nahm sie sich eine Auszeit und gab später als Grund Probleme an der linken Hüfte an. Einmal ließ sie sich zu ihrem Stuhl führen. „Hollywood calling“, twitterte Bundestrainerin Barbara Rittner ironisch.

Fairplay missachtet

Maria hielt nach dem Match mit ihrer Empörung nicht hinterm Berg. „Ich weiß nicht, in welcher Welt dieses Mädchen lebt“, schimpfte sie. Cornet beteuerte dagegen: „Ich respektiere die Regeln.“ Marias Vorwurf, sie habe das Fairplay missachtet, wies die Lokalmatadorin zurück. „Ich verstehe, dass sie enttäuscht ist. Das Match war sehr hart für uns beide.“ Auf Beistand durch die Schiedsrichter wartete die deutsche Fed-Cup-Spielerin vergebens. Stattdessen hatte sie die Zuschauer gegen sich: Sie pfiffen, wenn sie Cornet mit einem Stoppball zum Sprinten zwang. „Ich wünschte, die Deutschen wären auch so“, sagte sie eher sarkastisch.

Erneutes Aufeinandertreffen

Zu diesem Zeitpunkt wusste Tatjana Maria offenbar noch nicht, was der Spielplan in Paris für sie am Freitag bereithält – ein erneutes Aufeinandertreffen mit Alizé Cornet. Falls das Wetter mitspielt, soll Maria dann in der zweiten Runde im Doppel mit der Amerikanerin Madison Brengle gegen Cornet und die Polin Magda Linette antreten.