Sabine Lisicki hat in Paris die nächste Runde erreicht. Foto: dpa

Sabine Lisicki hat in Paris zum Weiterkommen nur einen kuzen Auftritt hinlegen müssen. Ihre Gegnerin Daria Gavrilova gab nach einer halben Stunde wegen einer Bauchmuskelverletzung auf.

Paris - Sabine Lisicki musste in Paris lediglich Kurzarbeit verrichten, um bei den French Open zum zweiten Mal überhaupt in ihrer Tennis-Karriere die dritte Runde zu erreichen.

Etwas mehr als eine halbe Stunde stand die Berlinerin nur auf dem Platz, dann gab ihre australische Gegnerin Daria Gavrilova wegen einer Bauchmuskelverletzung auf. Lisicki führte zu diesem Zeitpunkt mit 6:1. Jetzt trifft sie auf die an Nummer 13 gesetzte Tschechin Lucie Safarova.

Als die 21 Jahre alte Gavrilova ihr die Botschaft überbrachte, auf Court 3 im Stade Roland Garros nicht weiterspielen zu können, guckte Lisicki kurz verdutzt. Dann nahm sie die gebürtige Russin in den Arm und gab ihr ein paar tröstende Worte mit auf den Weg. "Ich habe im Match vorher nicht gemerkt, dass sie Probleme hatte", sagte Lisicki in der anschließenden Presserunde, die sie trotz ihres bislang sehr erfolgreichen Auftretens auf der von ihr ungeliebten roten Asche nur sehr widerwillig über sich ergehen lässt.

Ansonsten präsentiert sich die deutsche Nummer drei in Paris in diesen Tagen aber sehr gelöst. Die Zusammenarbeit mit ihrem Trainer Christopher Kas scheint fruchtbarer zu werden, "man stellt sich immer besser aufeinander ein". Zudem genießt sie die Unterstützung vieler Freunde und Bekannten im Bois de Boulogne, am Mittwoch schauten unter anderem Boris Beckers Ehefrau Lilly und Fußballprofi Simon Zoller vorbei. "Man freut sich immer, wenn ein paar Leute da sind", sagte Lisicki in ihren gewohnt knappen Antworten.

Auch Annika Beck in der dritten Runde

Wie weit es für sie beim zweiten Grand-Slam-Turnier der Saison noch gehen kann, wollte die 25-Jährige nicht vorhersagen. "Ich fühle mich gut, schaue aber nur von Spiel zu Spiel." In Safarova wartet am Freitag nun ein echter Gradmesser auf Lisicki.

Kurz nach der Berlinerin stürmte bei der mit 28,03 Millionen Euro dotierten Veranstaltung auch Annika Beck in die dritte Runde. Die Bonnerin setzte sich gegen die polnische Qualifikantin Paula Kania mühelos mit 6:2, 6:2 durch und überstand erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier überhaupt die zweite Runde. Beck knüpfte an ihre starke Leistung gegen die an Nummer 14 gesetzte Agnieszka Radwanska an, nach gerade einmal 73 Minuten war das einseitige Match vorbei.

Im Schongang kam auch Titelverteidigerin Maria Scharapowa weiter. Die Russin bezwang ihre Landsfrau Witalia Diatschenko mit 6:3, 6:1 und trifft jetzt auf die Australierin Samantha Stosur.