Die stationäre Spielkonsole wird noch von gut jedem zweiten Spieler genutzt. Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Viele Nutzer von Videospielen in Deutschland spielen während der Corona-Krise häufiger. Auch die monatlichen Ausgaben dafür stiegen.

Berlin - Sie spielen mehr und länger – und zahlen dafür auch mehr: Gut die Hälfte der Nutzer von Videospielen in Deutschland spielt während der Corona-Krise häufiger. Das teilte der Digitalverband Bitkom am Donnerstag mit, eine Woche vor der in diesem Jahr rein digitalen Spielemesse Gamescom. Die sogenannten Gamer hätten „ihr Spieleverhalten seit Ausbruch der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen deutlich intensiviert“.

Durchschnittlich spielen sie demnach sieben Stunden pro Woche mehr. In einer Umfrage im Auftrag von Bitkom mit knapp 1200 Teilnehmern ab 16 Jahren gab jeder dritte Spieler an, durch Onlinespiele auch Kontakt zu Freunden zu halten. Außerdem nutzt laut Bitkom eine wachsende Zahl an Menschen auch Fitness- und Bewegungsspiele, um sich während der Pandemie zuhause fit zu halten.

Monatliche Ausgaben durchschnittlich auf 24 Euro gestiegen

Vor diesem Hintergrund „sind viele bereit, mehr Geld für Computer- und Videospiele auszugeben“, erklärte der Verband weiter. Demnach stiegen die monatlichen Ausgaben für Spiele von durchschnittlich 15 Euro vor Ausbruch der Pandemie auf mittlerweile 24 Euro. Dabei machen Abo-Modelle einen wachsenden Anteil der Ausgaben aus: Jeder zweite Spieler hat mindestens ein solches Gaming-Abo abgeschlossen.

Insgesamt spielen laut Bitkom 46 Prozent der Befragten mindestens gelegentlich - 2019 waren es 43 Prozent. In der Altersgruppe bis 30 Jahre spielen demnach sogar drei Viertel, bei Menschen über 65 Jahren sind es noch 13 Prozent. „Gaming ist kein Nerd- oder Nischenphänomen, sondern Teil der Gesellschaft“, betonte Bitkom.

81 Prozent der Spieler nutzen den Angaben zufolge ein Smartphone für ihr Hobby, 77 Prozent einen Laptop und 62 Prozent ein Tablet. Die stationäre Spielkonsole wird noch von gut jedem zweiten Spieler genutzt, 44 Prozent spielen auch oder ausschließlich am heimischen Computer.