Bis zum Jahr 2030 sollen in Nürtingen für die Freiwillige Feuerwehr rund 3,5 Millionen Euro für Löschfahrzeuge und Gerätewagen ausgegeben werden.
Die Leistungsfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr in Nürtingen hat erstmals ein externes Ingenieurbüro untersucht. Bei der Bestandsaufnahme sind die sechs Abteilungen unter die Lupe genommen und Handlungskonzepte für die kommenden Jahre entwickelt worden. Der vorgelegte Bedarfsplan sieht weitere Investitionen in Löschfahrzeuge und Gerätewagen in Höhe von insgesamt rund 3,5 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 vor.
Die beste Ausstattung nütze jedoch wenig, wenn sie niemand bedient, heißt es in der Mitteilung der Kommune. Aber auch im personellen Bereich sei die Freiwillige Feuerwehr Nürtingen dank einer professionellen Nachwuchsarbeit gut aufgestellt und zukunftssicher. Verbesserungsbedarf sei bei den Gebäuden festgestellt worden. Die teils 70 Jahre alten Feuerwehrhäuser entsprächen nicht mehr den heutigen Anforderungen.
Freiwillige Feuerwehr Nürtingen zukunftsfähig machen
So genügten manche Stellplätze nicht mehr den Vorgaben des Unfallversicherers, Rettungswege seien optimierungsbedürftig oder regelgerechte Absauganlagen für Dieselmotoremissionen notwendig. Deshalb seien für die kommenden fünf Jahre bauliche Maßnahmen im Plan festgehalten. Insgesamt seien die Feuerwehrhäuser aber überwiegend als zukunftssicher eingestuft.
Laut der Kommune gibt die Datensammlung einen Überblick über Einsätze, Fahrzeugbestand, Ausstattung und Personal. Demnach rückten die sechs Abteilungen alleine im Jahr 2023 insgesamt mehr als 460 Mal aus. Mit diesen Abteilungen sei die Wehr gut aufgestellt und die dezentrale Struktur mit sechs Abteilungen in der Kernstadt und den Ortsteilen ermögliche, dass das gesamte Stadtgebiet von einer Abteilung zügig erreicht werden könne.
Für jeden Teilort sei das Gefährdungspotenzial ermittelt und ein Gefahrenabwehrkonzept erarbeitet worden. „Dieser Feuerwehrbedarfsplan belegt, dass wir eine leistungsfähige Feuerwehrtruppe haben, welche zukunftsfähig aufgestellt ist. Gleichzeitig zeigt uns der Plan einige Schwachstellen auf, welche wir nach und nach beseitigen wollen“, erklärt der Oberbürgermeister Johannes Fridrich.