Foreigner begeisterte die Fans auf der Freilichtbühne am Killesberg. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone

Foreigner beglücken ihre Fans am Samstagabend auf der Freilichtbühne Killesberg mit Rock-Klassikern und dynamischer Bühnenshow.

Ziemlich genau um 20 Uhr stehen Foreigner auf der Freilichtbühne am Killesberg und werden begeistert von ihrem Publikum empfangen. Zuvor haben die Dead Daisies den Rock ‚n’ Roll bereits eingeläutet. Es ist das zweite Konzert auf Foreigners Deutschlandtour und zu Sechst und ziemlich dynamisch legen die Hard-Rocker gleich los, wie es sich für eine Band ihres Formats gehört.

Es gibt wohl kaum jemanden, der jemals Musik übers Radio oder Fernsehen gehört hat, und nicht einen der melodiös-melancholischen Rocksongs von Foreigner kennt. Auch am Samstagabend kommen die Fans bei dem ausverkauften Konzert voll auf ihre Kosten, wenn da ein Hit nach dem anderen gespielt wird. Sei es „Cold as Ice“, „Waiting for a girl like you“ oder „Juke Box Hero“, die britisch-amerikanische Band liefert ein Best-of ihres Repertoires des sogenannten Adult Oriented Rock.

Zugabe heiß ersehnt

Sänger Kelly Hansen zeigt während der eineinhalbstündigen Show neben dem gesanglichen auch sein akrobatisches Können am Mikrofonständer, während Keyborder Michael Bluestein sich im Konzertverlauf minutenlangen Synthklangorgien hingibt, gefolgt von Schlagzeuger Chris Frazier, der irgendwann seine Drumsticks ans Publikum abgibt. Dazu jede Menge Gitarrensoli.

1977, vor mittlerweile 45 Jahren, erschien mit „Feels like the first time“ der erste Titel von Foreigner, damals noch mit Sänger und Gründungsmitglied Lou Gramm. Es folgten Gold- und Platinalben in den USA, Großbritannien und Deutschland. 1984 erschien ihr größter Hit „I want to know what love is“, der an diesem Abend, natürlich heiß ersehnt, als Zugabe mit allen Fans gemeinsam, begleitet von Handylichtern, gesungen wird.

Zuletzt traten Foreigner in Las Vegas auf und sammelten 100 000 Dollar für die Ukraine ein. Und obwohl die Band in den letzten Jahren neue Alben herausgebracht hat, spielen sie davon nichts. Es ist wohl Segen und Fluch zugleich, immer wieder die gleichen unvergesslichen Hits spielen zu müssen. Doch vielleicht muss es genau so sein, denn sonst wären sie ja nicht unvergesslich.