Hella Bischoff vom Freien Chor verwies u.a. auf die vielen Auftritte im Generationenhaus Heslach. Foto: Phillip Weingand

Im Bezirksbeirat führte man eine hitzige Debatte über die Bezuschussung eines Probewochenendes des Freien Chores.

S-Süd - Die Bitte des Freien Chors Stuttgart um Bezuschussung eines Probewochenendes ist nicht bei allen Fraktionen auf Begeisterung gestoßen. Das links-sentimentale Gesangsprojekt, wie sich der Chor selbst beschreibt, will mit dem Probewochenende ein Konzert in Reutlingen vorbereiten. Daran nehmen auch Chöre aus Ulm, Reutlingen, Tübingen und Freiburg teil. Das Chornetzwerk tritt im Wechsel in allen fünf Städten auf.

„Ich habe ein Problem mit dem Stadtteilbezug“, erklärte Roland Petri, CDU. Er wundere sich, dass der Antrag überhaupt auf die Tagesordnung gelangt sei. „Der Stadtteilbezug wird nach Jux und Tollerei ausgelegt. So gehe ich nicht mit dem Geld fremder Leute um“, meinte der CDU-Fraktionssprecher. Ähnlich argumentierte Monika Foag, FDP: „Ich sehe es als Aufgabe der Mitglieder, ein solches Wochenende zu finanzieren, nicht die des Bezirksbeirats.“

Qualität des Chores ist unbestritten

Für das Probewochenende und das Konzert schätzt der Chor seine Ausgaben auf 2500 Euro. Um nicht die gesamte Summe selbst finanzieren zu müssen, bat Hella Bischof als Vertreterin des Freien Chors um die finanzielle Hilfe und verwies auf die vielen Auftritte, die der Chor bereits im Feuerwehrhaus und im Generationenhaus Heslach absolviert hat. Gegen die Stimmen von CDU und FDP gewährte die Mehrheit des Bezirksbeirats jedoch die Summe.

„Die Qualität des Chores ist unbestritten. Wir müssen von einer allzugroßen Lokalfixiertheit wegkommen“, betonte Wolfgang Jaworek, Sprecher der Grünen, der dem Chor riet, das Geld auch als Ansporn zu nehmen, seine Auftritte im Süden besser zu kommunizieren. Die SPD-Bezirksbeiräte hätten zwar auch lieber ein Konzert in Stuttgart unterstützt, wollten aber den Chor, der viel im Süden mache, nicht ohne die gewünschten Mittel ziehen lassen. hea