Die Polizei hat mehr als fünf Jahre vergeblich nach dem Mädchen gesucht – als sie 2013 verschwand, wurden Kerzen vor der Polizeidirektion aufgestellt. Foto: dpa

Die mehr als fünf Jahre vermisste und nun wieder heimgekehrte Maria H. aus Freiburg soll noch am Mittwoch von der Polizei vernommen werden.

Freiburg - Die Beamten erhoffen sich von der Befragung unter anderem Aufschlüsse darüber, wo der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Mann steckt, mit dem das damals gerade erst 13 Jahre alte Mädchen verschwand. Ob Erkenntnisse aus dem Gespräch mit Maria noch am gleichen Tag der Öffentlichkeit mitgeteilt würden, sei unklar, sagte eine Polizeisprecherin.

Vorwurf des sexuellen Missbrauchs

Dem aus Blomberg in Nordrhein-Westfalen stammenden Bernhard Haase wird Kindesentzug sowie sexueller Missbrauch von Kindern vorgeworfen. Maria hatte den 40 Jahre älteren Mann im Internet kennengelernt und war kurz nach ihrem 13. Geburtstag im Jahr 2013 gemeinsam mit Haase untergetaucht. Die Polizei ging damals davon aus, dass sie sich verliebt hatte und freiwillig mitging.

Spur des Paares verlor sich

Die Spur des Paares verlor sich schnell. Ein Lebenszeichen von Maria oder konkrete Hinweise auf den Aufenthaltsort von Haase gab es jahrelang nicht. In der vergangenen Woche meldete sich Maria bei ihrem Vater und wurde aus Mailand nach Hause zurückgebracht.

Was in der Zwischenzeit geschah, ist unklar. Medienberichte, wonach sich die inzwischen 18-Jährige früh von Haase getrennt hatte und dann alleine unterwegs war, wollte die Polizei vorerst nicht kommentieren.