Der Mann hat mit Zwischenrufen den Unterricht gestört (Symbolbild). Foto: dpa/Daniel Reinhardt

Ein 21-Jähriger wählt sich unerlaubt in den Online-Unterricht einer Freiburger Schule ein und stört diesen. Die später im Internet veröffentlichten Aufnahmen seiner Aktionen, entlarven ihn. Das ist nicht der erste Fall dieser Art.

Freiburg - Einem Mann, der sich unerlaubt in den Online-Unterricht einer Freiburger Schule eingewählt haben und mit Zwischenrufen gestört haben soll, droht eine Strafe. Der 21-Jährige habe Aufnahmen seiner Störaktion später online veröffentlicht, teilte die Freiburger Polizei am Freitag mit. Gegen ihn werde nun wegen Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes ermittelt. Auf Cybercrime spezialisierte Beamte hätten den Mann dank genauer Auswertung der hochgeladenen Inhalte identifiziert. Auch gegen einen 19 Jahre alten Schüler der Freiburger Gewerbeschule wird laut Polizei ermittelt. Er soll dem 21-Jährigen die Zugangsdaten für den Online-Unterricht gegeben und so die Provokationen im Oktober ermöglicht haben.

 

Im Südwesten haben bereits mehrere ähnliche Störaktionen für Aufsehen gesorgt. An einem Berufskolleg in Mannheim war im Januar eine Lehrerin im Online-Deutsch-Unterricht von einer unbekannten männlichen Person sexistisch beleidigt worden. Als sie den Unterricht beendete, erschien kurzzeitig auf den Bildschirmen eine maskierte Person, die eine Schusswaffe in ihrer Hand hielt. An einer Realschule in Heidelberg wiederum waren zuvor pornografische und rechtsradikale Inhalte in den Online-Unterricht eingespielt worden. Auch aus Hessen und Bayern wurden ähnliche Vorfälle bekannt.