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Ein Briefträger in Freiburg hat über mehrere Jahre hinweg Tausende Briefe bei sich zu Hause gehortet. Nun erwartet den Mann ein eine Strafanzeige.

Freiburg - Statt Post an die Adressaten zu verteilen, hat ein 45 Jahre alter Briefträger aus Breisach bei Freiburg sie in seiner Wohnung gelagert. Ermittelt worden seien mehr als 7600 nicht zugestellte Sendungen, teilte die Polizei am Dienstag in Freiburg mit.

Der Mann war überfordert

Sie stammten aus einem Zeitraum von fast drei Jahren und lagerten bei dem Mann zu Hause. Es handele sich dabei überwiegend um Briefe und Wurfsendungen. Als Motiv habe der Mann den Polizisten Überforderung angegeben. Ihn erwarte nun, neben seiner Entlassung, eine Strafanzeige wegen Verletzung des Post- und Fernmeldegeheimnisses, auch Postunterdrückung genannt.

Die Post werde nun an die Empfänger ausgeliefert, sagte ein Polizeisprecher. Ausgenommen davon seien Werbebotschaften älteren Datums. Der Fall war der Polizei den Angaben zufolge Anfang März nach einem Hinweis der Post bekannt geworden.

Kein Geld gestohlen

Bereichert habe sich der Briefträger nicht, stellten die Ermittler klar. Die Briefe seien von dem Mann nicht geöffnet worden – auch solche nicht, die von außen eindeutig etwa als Weihnachtsbriefe zu erkennen seien in denen sich vermutlich Geld befinde. Eingesetzt war der Mann als Briefträger an seinem Wohnort und in Nachbardörfern.