Die beiden Fälle aus dem Raum Freiburg wurden kurzfristig in die Sendung am 16. November aufgenommen. (Archivfoto) Foto: dpa

Die Polizei erhofft sich über einen Fahndungsaufruf in der Sendung „Aktenzeichen XY - ungelöst“ neue Hinweise in den Fällen der beiden ermordeten Frauen im Raum Freiburg.

Endingen - Nach den Morden an einer 27-jährigen Joggerin und einer 19-jährigen Studentin im Raum Freiburg setzen die Ermittler auf einen Fahndungsaufruf in der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY - ungelöst“. Die beiden ungeklärten Fälle werden kurzfristig in die Sendung aufgenommen, teilten die Verantwortlichen am Montag mit. Moderator Rudi Cerne werde um Hinweise bitten. Die Sendung kommt an diesem Mittwoch (16. November), 20.15 Uhr, live im ZDF.

In Endingen bei Freiburg wurde in den vergangenen Tagen eine Joggerin sexuell missbraucht und ermordet, Mitte Oktober eine Studentin in Freiburg. Beide Taten ähneln sich. Ob es einen Zusammenhang gibt, können die Ermittler noch nicht sagen.

Freiburger Verbrechen beunruhigen Bevölkerung

Es ist ungewöhnlich, dass die Sendung so kurzfristig auf Taten reagiere und diese rasch in die TV-Fahndung aufnehme, sagte eine Sprecherin. Die Freiburger Verbrechen stünden aber im Fokus der Öffentlichkeit und beunruhigten die Bevölkerung. Deshalb kämen sie in die Sendung. Ziel sei es, zur Aufklärung beizutragen.

In den beiden Fällen ermitteln zwei Sonderkommissionen der Freiburger Polizei mit insgesamt rund 80 Beamten. In Endingen laufe noch die Spurensuche am Fundort der Leiche, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Zudem wurden bereits gefundene Spuren analysiert. Die Ermittler gehen in dem Fall in Endingen den Angaben zufolge mehr als 260 Spuren nach. Der entscheidende Hinweis sei noch nicht dabei. Der Täter sei weiter unbekannt.

Dies gilt auch für den Mord in Freiburg. Dort wurde Mitte Oktober eine 19 Jahre alte Studentin vergewaltigt und getötet. Sie war mit ihrem Fahrrad auf dem Heimweg von einer Party, als sie am Uferweg des Flusses Dreisam Opfer eines Verbrechens wurde. Vom unbekannten Täter gibt es keine konkrete Spur. Ein ähnlicher Fall hatte sich zuvor in der Schweiz ereignet. Einen Zusammenhang zu diesem Fall haben die Ermittler aber bereits ausgeschlossen.