Der Plattenhardter Trainer Bernd Gurtner würde gerne mit seinen Fußballerinnen aufsteigen. Foto: Günter E. Bergmann

Der Trainer Bernd Gurtner äußerst sich im Interview zum Lauf seiner Fußballerinnen des TSV Plattenhardt und dem Thema „Aufstieg“.

Plattenhardt – - Die Fußballerinnen des TSV Plattenhardt haben am Sonntag in der Regionenliga mit einem 10:0 in Sillenbuch ihren höchsten Saisonsieg gefeiert und sich bis auf einen Punkt an den Spitzenreiter Münchingen herangepirscht. Der Aufstieg respektive die Relegation zur Landesliga ist greifbar nah. „Wenn wir die Chance haben, aufzusteigen, werden wir das auch tun“, sagt der Trainer Bernd Gurtner, nachdem der Verein in der vergangenen Saison als Vizemeister noch auf die Relegationsteilnahme verzichtet hatte.
Herr Gurtner, wie viele Aufstiege als Trainer können Sie bereits vorweisen?
(lacht) Keinen einzigen.
In dieser Saison könnte es nun etwas werden. Oder will der TSV Plattenhardt erneut gar nicht aufsteigen?
Das denke ich nicht. Wenn es sich ergibt, dann gehen wir schon in die Landesliga. Das ist gar keine Frage für mich. Die Mannschaft spielt gut und hätte sich den Aufstieg auf jeden Fall verdient.
In der vergangenen Saison ist die Mannschaft aber als Vizemeister nicht zur Relegation angetreten. Können Sie die damalige Entscheidung verstehen?
Absolut. In der vergangenen Saison lagen die Relegationsspiele mitten in den Pfingstferien. Da waren viele unserer jungen Spielerinnen im Urlaub, den sie lange zuvor gebucht hatten. Ich verstehe vielmehr den Verband nicht, der die Termine so angesetzt hat. In diesem Jahr sind die Relegationsspiele zum Glück nach den Ferien terminiert.
Ihr Team ist derzeit das beste der Rückrunde. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen und 23:2 Toren konnte der Abstand zum Spitzenreiter Münchingen auf einen Zähler verkürzt werden. Was macht die Truppe so stark?
Da ist zum einen unsere außergewöhnliche Stürmerin Sabrina Rößner zu nennen. Es gibt keine in der Liga, die ihr nur annähernd das Wasser reichen kann. Dann sind es die mannschaftliche Geschlossenheit und die Tatsache, dass die Spielerinnen inzwischen immer besser verstehen, was ich will. Unsere Bewegung ohne Ball ist deutlich besser geworden. Das macht viel aus.
Sie empfangen am 17. Mai den TSV Münchingen noch zum direkten Duell. Warum wird ihre Mannschaft dieses Spiel gewinnen und sich an die Spitze katapultieren?
Wir haben in Münchingen schon 70 Minuten lang das Spiel gemacht, nur leider unsere Chancen nicht genutzt und so am Ende mit 1:2 verloren. Wir wissen, dass wir den Gegner schlagen können. Und zu Hause sind wir sowieso eine Macht. Ich gehe fest davon aus, dass wir gewinnen.
Glauben Sie, dass die Mannschaft das Potenzial für die Landesliga hat?
Ich denke schon. Die Frage wird nur sein, ob der Kader groß genug ist und weiter alle dabei sind. Fest steht jetzt schon, dass Lisa Schade zum Studieren in die USA geht und auch Janina Briem hat Ähnliches vor. Alles weitere muss man abwarten.
Und Sie selbst? Werden Sie dem Verein über die Saison hinaus erhalten bleiben?
Ich habe es auf jeden Fall vor. Die Arbeit macht ja auch riesigen Spaß.