Die schwedische Spielerin Magdalena Eriksson (l.), die belgische Spielerin Tessa Wullaert und die schwedische Spielerin Linda Sembrant kämpfen um den Ball. Foto: dpa/David Catry

Schweden ist in das Halbfinale der Fußball-Europameisterschaft der Frauen eingezogen. Der Titelgewinner von 1984 mühte sich am Freitagabend zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Außenseiter Belgien.

Schwedens Fußballerinnen haben durch ein Tor in letzter Sekunde zum neunten Mal das Halbfinale einer Fußball-EM erreicht. Der Olympiazweite bezwang den krassen Außenseiter Belgien in Leigh mit einiger Mühe 1:0 (0:0) und fordert nun am Dienstag in Sheffield Gastgeber England heraus.

Linda Sembrant (90.+2) traf im strömenden Regen für Schweden, das zuletzt von drei Coronafällen und mehreren Verdachtsfällen gebeutelt worden war. Die Belgierinnen boten dem Favoriten in ihrem ersten K.o.-Spiel bei einem großen Turnier zwar einen großen Kampf, verpassten die durchaus mögliche Überraschung aber knapp.

Treffer von Stina Blackstenius aberkannt

Die 7517 Zuschauer sahen eine von Beginn an einseitige Begegnung. Schweden, das 1984 bei der ersten Frauen-EM der Geschichte seinen bislang einzigen Titel gewonnen hatte, erspielte sich zahlreiche Chancen, ohne sich zu belohnen. Ein Treffer von Stina Blackstenius (24.) wurde nach Studium der TV-Bilder aberkannt, da die Schwedin Millimeter im Abseits stand. Zur Pause lautete das Torschussverhältnisses 15:1 für Schweden. Auch im Durchgang dominierte der Favorit, agierte allerdings zunehmend ideenlos. Erst Sembrant machte kurz vor Schluss alles klar.

Die Schwedinnen spielen nun am Dienstag in Sheffield gegen Gastgeber England um den Einzug ins Endspiel am 31. Juli im Wembley-Stadion von London. Belgien hatte es dank eines 1:0 im letzten Gruppenspiel gegen Italien ins Viertelfinale geschafft, konnte aber gegen den Turnier-Mitfavoriten nur wenige Akzente setzen.