Fillons Wahlkampf wird seit Wochen vom Verdacht einer Scheinbeschäftigung seiner Frau Penelope auf Parlamentskosten belastet. Foto: AP

Im Ringen um die Präsidentschaftskandidatur des französischen Konservativen François Fillon hat Ex-Staatschef Nicolas Sarkozy ein Krisentreffen vorgeschlagen.

Paris - Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy hat sich öffentlich in die Krise um den konservativen Präsidentschaftskandidaten François Fillon eingeschaltet. Er schlug am Montag ein Treffen Fillons mit ihm und dem ehemaligen Premierminister Alain Juppé vor, um „einen Weg für einen würdigen und glaubwürdigen Ausweg aus einer Situation zu finden, die nicht weitergehen kann“.

Alle drei Politiker gehören den konservativen Republikanern an und waren in einer Vorwahl um die Präsidentschaftskandidatur gegeneinander angetreten. Fillon hatte die Vorwahl gewonnen. „Angesichts der Schwere der Lage der bürgerlichen Rechten und des Zentrums hat jeder die Pflicht, alles zu tun, um die Einheit zu bewahren, die die Bedingung für einen Machtwechsel ist“, erklärte Sarkozy.

Verdacht einer Scheinbeschäftigung

Fillons Wahlkampf wird seit Wochen vom Verdacht einer Scheinbeschäftigung seiner Frau Penelope auf Parlamentskosten belastet. Fillon hatte Rücktrittsforderungen aus den eigenen Reihen am Sonntag erneut zurückgewiesen und betont, dass ihn niemand an seiner Kandidatur für das Präsidentenamt hindern könne.

Am Montagvormittag wollte sich auch Juppé vor der Presse äußern. Die Franzosen wählen ihren neuen Staatschef in zwei Runden am 23. April und am 7. Mai.