Facebook soll die Daten französischer Nutzer nicht ausreichend geschützt haben. Foto: dpa

Weil Facebook versäumt haben soll, Daten seiner Nutzer vor Werbebetreibenden zu schützen, hat die französische Datenschutz-Behörde eine Geldstrafe gegen Facebook verhängt. Ähnliche Überprüfungen gibt es auch in Deutschland.

Paris - Die französische Datenschutz-Behörde hat gegen Facebook eine Strafe von 150.000 Euro verhängt. Das soziale Netzwerk habe es versäumt, Daten seiner Nutzer vor Werbetreibenden zu schützen, erklärte die Behörde am Dienstag in Paris. In Deutschland, Spanien, den Niederlanden und Belgien gebe es ähnliche Überprüfungen.

Die Franzosen hatten Facebook 2016 zum Schutz der Nutzerdaten aufgefordert und verlangten zudem, dass der Konzern bestimmte Übermittlungen von personenbezogenen Daten in die USA stoppt. Der US-Konzern hatte damals erklärt, Frankreich sei in der Sache nicht zuständig, da die Europa-Zentrale von Facebook in Irland liege. Ob das Unternehmen die Entscheidung vom Dienstag akzeptiert, blieb zunächst offen.

Die Strafe von 150.000 Euro erscheint angesichts eines Facebook-Umsatzes von acht Milliarden Dollar im Quartal gering. Mehr kann die Datenschutzbehörde CNIL für viele bereits laufende Fälle aber nicht verhängen. Nur für nach Oktober 2016 begonnene Verfahren sind einem neuen Gesetz zufolge maximal drei Millionen Euro möglich.