Bischof Tebartz-van Elst kehrt nicht nach Limburg zurück. Foto: dpa

Der umstrittene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist von seinem Amt zurückgetreten. Der Heilig Stuhl hat den von dem Bischof angebotenen Amtsverzicht angenommen. Tebartz-van-Elst war Verschwendung und autoritäre Amtsführung vorgeworfen worden.

Der umstrittene Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ist von seinem Amt zurückgetreten. Der Heilig Stuhl hat den von dem Bischof angebotenen Amtsverzicht angenommen. Tebartz-van-Elst war Verschwendung und autoritäre Amtsführung vorgeworfen worden.

Rom/Limburg - Der umstrittene Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst kehrt nicht in sein Amt in Limburg zurück. Das hat Papst Franziskus nach Angaben des Vatikans vom Mittwoch entschieden. In der Diözese Limburg sei es zu einer Situation gekommen, „die eine fruchtbare Ausübung des bischöflichen Amtes“ durch Tebartz-van Elst verhindere, heißt es in der Mitteilung. Der Heilige Stuhl habe deshalb den von dem Bischof angebotenen Amtsverzicht angenommen.

Der 54-jährige Tebartz-van Elst wird für die ausufernden Kosten beim Bau des Limburger Bischofssitzes verantwortlich gemacht. Zudem steht er wegen seiner Amtsführung in der Kritik. Der Papst hatte ihm im vergangenen Oktober eine Auszeit außerhalb des Bistums verordnet.

Der scheidende Bischof werde zu gegebener Zeit mit einer anderen Aufgabe betraut, erklärte der Vatikan. Papst Franziskus setzte den Paderborner Weihbischof Manfred Grothe als Apostolischen Administrator in Limburg ein.

Mit der Entscheidung war seit Wochen gerechnet worden

Der Papst bat die Gläubigen und den Klerus des Bistums, „die Entscheidung des Heiligen Stuhls bereitwillig anzunehmen und sich darum zu mühen, in ein Klima der Barmherzigkeit und Versöhnung zurückzufinden.“

Mit der Entscheidung des Papstes war seit Wochen gerechnet worden. Zuletzt hatten auch deutsche Bischöfe immer lauter auf ein Wort aus dem Vatikan gedrungen.

Den Skandal um den Limburger Bischofssitz hatte im August 2013 ein Protestbrief Frankfurter Katholiken an ihren Oberhirten eingeläutet. Einen Höhepunkt erreichte die Krise im Bistum im Oktober, als klar wurde, dass der umstrittene neue Bischofssitz auf dem Limburger Domberg mindestens 31 Millionen Euro kostet. Ursprünglich war von rund fünf Millionen Euro die Rede.

Bis zur Klärung der Vorwürfe wurde Tebartz-van Elst dann beurlaubt und zog sich daraufhin in ein Kloster nach Niederbayern zurück, der 54-Jährige wurde ab und zu aber auch in Limburg und Rom gesehen. Die Deutsche Bischofskonferenz setzte eine Expertenkommission unter Leitung Grothes ein, die den Bau auf dem Domberg detailliert prüfte. Der Bericht lag dem Vatikan seit Anfang März vor, nach Angaben des „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Online) sollte er noch am Mittwoch veröffentlicht werden.