Der frühere Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Els Foto: dpa

Lieber doch nicht: Der frühere Limburger Bischof wollte zum ersten Mal seit seinem Rücktritt wieder in die Öffentlichkeit - und einen Vortrag bei einem Stammtisch halten. Doch dann hatte Tebartz-van Elst wohl Bedenken.

Bregenz - Am Ende war ihm wohl die Aufmerksamkeit zu viel: Der ehemalige Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat seinen Auftritt bei einem Stammtisch im österreichischen Bregenz wieder abgesagt. Das unerwartet große Medienecho und die „aufgebauschte Stimmung“ hätten ihn dazu veranlasst, von dem Besuch Abstand zu nehmen, teilte der Organisator Harald Pfarrmaier am Dienstag mit.

Der öffentliche Auftritt wäre nach Angaben der Veranstalter der erste seit seinem Rücktritt im März 2014 gewesen. Tebartz-van Elst war nach Monaten des Streits um seine Amtsführung und ausufernde Baukosten an der neuen Residenz von seinem Amt abberufen worden.

Tebartz-van Elst sollte bei dem Stammtisch am Donnerstag einen Vortrag zum Thema „Die katholische Kirche in einer sich verändernden Gesellschaft“ halten. Die Sprecherin des Geistlichen habe ihm jedoch mitgeteilt, dass sie Tebartz-van Elst von dem Auftritt abgeraten habe, sagte Pfarrmaier.

"Unerwartete und spürbare Aufregung"

Aufgrund der „unerwarteten und spürbaren Aufregung und der Übertreibungen, die annehmen lassen, dass die Veranstaltung nicht in ausgewogener Weise durchgeführt werden kann, wird dies weder für den Bischof noch für den Veranstalter angemessen sein“, teilte die Sprecherin demnach mit.

Pfarrmaier zeigte sich enttäuscht von der Absage. „Wir haben viel Vorarbeit in den Besuch von Tebartz-van Elst in Bregenz gesteckt“, sagte er. „In keinem der vielen Schriftwechsel mit ihm wurden bislang Bedenken über seinen Auftritt geäußert.“