Badelatschen sind nicht überall gern gesehen. Foto: imago stock&people/imago stock&people

Eine Schule in Frankreich verbannt Badeschlappen – Die Schüler leiden unter der Bevormundung. Der Fall schlägt Wellen.

Im Pariser Vorort Saint-Denis hat eine Mittelschule den Schülern das Tragen von Badeschlappen verboten. Als offiziellen Grund habe das Collège Elsa-Triolet den mangelnden Schutz der Schüler bei Chemieversuchen angegeben, sagte ein Lehrer der Zeitung „Le Parisien“. Wenn die Schüler mit Chemikalien hantierten, böten Badeschlappen nicht genug Schutz. Zwar sind in Frankreichs Schulen grundsätzlich nur religiöse Symbole oder Kleidung mit religiösen Bezügen verboten. Von den Schülerinnen und Schülern wird aber korrekte Kleidung verlangt, was schon zu Verboten etwa von bauchfreien Oberteilen oder zerlöcherten Jeans geführt hat.

Schülerin: „Keiner kommt mehr in Badeschlappen“

Von der Pariser Zeitung befragte Schülerinnen halten auf jeden Fall wenig von einem Badeschlappen-Verbot. „Es gibt zu viele Vorschriften, was unsere Kleidung angeht“, meint Mariam (14). „Für mich sind Schlappen hygienischer, man riecht die Füße nicht“, argumentiert sie. Ihre Freundin Laëtitia (15) meint, dass man sich in Schlappen freier fühle, gerade wenn es heiß ist. „Wenn wir Turnschuhe tragen dürfen, weshalb nicht auch Schlappen“, meint Léa. Die Schlappen-Mode sei bereits vorbei, klärt die Pariser Gymnasiastin Agathe auf. „Keiner kommt mehr in Badeschlappen, aber jeder sollte sich so anziehen können, wie er will“, sagte sie dem „Parisien“.