Unbekannte sollen an Glasfasernetzen französischer Internetanbieter Sabotageakte verübt haben. (Symbolbild) Foto: dpa/Jens Büttner

In sechs französischen Departements ist es an Glasfasernetzen laut Polizei zu „Sabotageakten“ gekommen. Was bislang bekannt ist.

Bei nächtlichen „Sabotageakten“ haben Unbekannte die Glasfaserkabel von mehreren französischen Internet-Anbietern beschädigt. Betroffen seien etwa Anbieter wie Bouygues, Free und SFR, hieß es am Montag aus Polizeikreisen. Von diesen „Sabotageakten“ seien sechs Départements im Südwesten, Osten und Norden des Landes betroffen - die Hauptstadt Paris, wo derzeit die Olympischen Spiele stattfinden, jedoch nicht.

 

Die Zeitung „Le Parisien“ berichtete, SFR habe zwischen 1:00 Uhr und 3:00 Uhr nachts Vandalismus in den sechs Gegenden gemeldet. Kabel seien durchtrennt worden. Dies habe Auswirkungen auf das Festnetz und das Mobilfunknetz - auch von ausländischen Anbietern, die das Netz von SFR nutzten. Laut der Zeitung ist noch unklar, wie viele Menschen von dem Vorfall betroffen seien. Noch habe auch niemand die Verantwortung für die Beschädigung übernommen.

Sabotage bereits am Freitag

Bereits am Freitag, dem Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele, hatten Sabotage-Akte an Glasfaserkabeln weite Teile des französischen Bahnverkehrs lahmgelegt. Hunderttausende Reisende waren betroffen, unter ihnen auch einige deutsche Olympiateilnehmer, die nicht rechtzeitig zur Eröffnungsfeier anreisen konnten.

Am Wochenende normalisierte sich der Bahnverkehr in Frankreich schrittweise. Am Montagmorgen teilte Verkehrsminister Patrice Vergriete mit, dass alle Züge wieder „normal“ führen. Am Montag hieß es aus Polizeikreisen, ein Linksextremer sei auf einem Gelände der französischen Bahn festgenommen worden.