In den Alpen ist es erneut zu einem schweren Lawinen-Unglück gekommen (Symbolbild). Foto: Kantonspolizei Wallis/Keystone

Eine Gruppe Skiwanderer macht sich nordwestlich von Nizza in die Berge auf. Der Ausflug endet tragisch. Es ist nicht das erste Unglück in diesem Winter.

Nizza - Beim bisher schlimmsten Lawinenunglück dieses Winters in Frankreich sind mindestens vier Menschen getötet worden. Zwei weitere Menschen wurden nach dem Unfall in der Gegend von Entraunes in den südlichen Alpen lebend gefunden, berichtete die Unterpräfektin des Départements Alpes-Maritimes, Gwenaëlle Chapuis, dem Nachrichtensender BFMTV. Die Opfer waren Medienberichten zufolge Skiwanderer aus Frankreich.

In der Region herrschte ein erhöhtes Lawinenrisiko. Mitte Februar waren in den französischen Pyrenäen drei Skifahrer von einer Lawine mitgerissen und getötet worden.

Die Gruppe mit fünf Menschen und einem Hochgebirgsführer war am Freitag von Entraunes aus aufgebrochen, wie die Zeitung „Nice-Matin“ auf ihrer Internetseite berichtete. Das Unglück ereignete sich in der Gegend des Passes Col de la Cayolle außerhalb der Ski-Gebiete. Entraunes liegt nordwestlich von Nizza hoch in den Bergen.

Schon seit Tagen erhöhtes Lawinenrisiko

Schon seit mehreren Tagen gebe es in der Region ein erhöhtes Lawinenrisiko, denn es habe geschneit und der Wind sei stark, berichtete BFMTV. Auf einer bis zum Wert fünf reichenden Risiko-Skala sei der Wert vier erreicht. Premierminister Édouard Philippe sagte am Rande eines Besuchs in Nizza, die Rettungskräfte hätten seine völlige Unterstützung.

Chapuis kündigte eine Justizuntersuchung des Unglücks an, um die genauen Umstände und Verantwortlichkeiten zu klären. Die Rettungsarbeiten, bei denen auch zwei Hubschrauber eingesetzt wurden, seien beendet worden. Die Spitzenbeamtin rief angesichts der Lawinengefahr zu größter Vorsicht auf.