Francois Fillon sagte zu seiner Verteidigung, er habe seine Kinder als Anwälte für „spezifische Aufgaben“ eingesetzt. Foto: AFP

Nach der Ehefrau des konservativen Präsidentschaftskandidaten Francois Fillon ermittelt die Justiz nun auch gegen dessen Kinder – wegen Scheinbeschäftigung.

Paris - Die französische Justiz ermittelt nach der Ehefrau des konservativen Präsidentschaftskandidaten Francois Fillon nun auch gegen dessen Kinder wegen Scheinbeschäftigung. Die Voruntersuchung sei auf Marie und Charles Fillon ausgedehnt worden, hieß es am Donnerstag aus Ermittlerkreisen.

In 15 Jahren 830 000 Euro

Die Staatsanwaltschaft geht dem Verdacht nach, dass Penelope Fillon - und nun eben auch deren Kinder - vom Präsidentschaftskandidaten im Parlament beschäftigt wurden, ohne dafür zu arbeiten.

Laut der Zeitung „Canard Enchaine“ soll Penelope Fillon über einen Zeitraum von 15 Jahren so 830 000 Euro verdient haben. Die Kinder Marie und Charles seien zudem als Fillons Parlamentsgehilfen Vollzeit angestellt gewesen, als er von 2005 bis 2007 Senator war. Gemeinsam hätten sie 84 000 Euro verdient, berichtete das Blatt. Fillon sagte zu seiner Verteidigung, er habe seine Kinder als Anwälte für „spezifische Aufgaben“ eingesetzt. Nach Angaben französischer Medien studierten Charles und Marie zu dieser Zeit allerdings noch Jura.