In Frankreich kam es erneut zu Protesten der sogenannten „Gelbwesten“. Foto: AP

An zahlreichen Orten protestierten die „Gelbwesten“ in Frankreich erneut gegen die Politik der Regierung. Ein Autofahrer kam aufgrund einer Straßensperre ums Leben.

Paris - In Frankreich hat es am Samstag wieder an zahlreichen Orten Proteste der „Gelbwesten“ gegeben. Es gingen aber weniger Menschen auf die Straße als an den vergangenen Wochenenden, wie der Radionachrichtensender Franceinfo berichtete. In Paris demonstrierten demnach rund 800 Menschen.

In Straßburg versammelten sich laut Regionalsender France Bleu Alsace rund 100 Menschen bei der Europabrücke, die nach Deutschland führt. Sicherheitskräfte nahmen sieben Menschen in Gewahrsam, ein Polizist wurde verletzt.

36-Jähriger tödlich verunglückt

Behinderungen gab es demnach auch im äußersten Südwesten des Landes auf der Autobahn in der Nähe der Grenze zu Spanien, wie Franceinfo berichtete. Im südfranzösischen Perpignan sei ein 36 Jahre alter Autofahrer am Freitagabend tödlich verunglückt. Er war auf einen Lastwagen gefahren, der an einer Straßensperre der „Gelbwesten“ stand.

Am zurückliegenden Wochenende hatten noch rund 66 000 Menschen im ganzen Land protestiert. Die Regierung beschloss vor wenigen Tagen ein milliardenschweres Sozialpaket, um den Konflikt zu entschärfen. Seit Mitte November protestieren die „Gelbwesten“ gegen die Reformpolitik der Regierung - in der Hauptstadt Paris war es wiederholt zu gewalttätigen Ausschreitungen gekommen.