Die Flugzeuge bleiben in Frankfurt am Freitag am Boden. Foto: IMAGO/Daniel Kubirski

Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt wird am Freitag nicht viel gehen. Aufgrund der Streikankündigung rät die Betreibergesellschaft den Passagieren davon ab, am Airport zu erscheinen.

Der ankündigte Warnstreik für Freitag wird auch enorme Auswirkungen auf den Frankfurter Flughafen haben. Die Betreibergesellschaft Fraport rät Passagieren dringend davon ab, am Airport zu erscheinen. Es werde nicht möglich sein, in Frankfurt ein Flugzeug zu erreichen, teilte die Fraport am Mittwoch mit.

Auch Umsteigeverkehre seien voraussichtlich von den Auswirkungen betroffen und würden nicht abgewickelt. Konkrete Flugabsagen sind aber Sache der Airlines. Lufthansa hat sich bislang noch nicht zum Flugangebot am Freitag geäußert.

Etwa 1000 Starts geplant

Für Freitag waren am größten deutschen Flughafen bislang gut 1000 Starts und Landungen mit rund 137 000 Passagieren geplant. Es könne im Rahmen von Notdienstvereinbarungen nur notwendige Tätigkeiten, beispielsweise zur Abwehr von Gefahren oder zur Sicherung technischer Anlagen, sichergestellt werden, so Fraport.

Fraport-Arbeitsdirektorin Julia Kranenberg kritisierte den Warnstreik: „Ein Ausstand in solch einem Ausmaß ist zu diesem Zeitpunkt völlig überzogen. Die Auswirkungen für unbeteiligte Dritte sind unverhältnismäßig. Wir appellieren an die Tarifpartner, eine gemeinsame Lösung zu finden - und zwar am Verhandlungstisch.“

Ausnahmen bei Hilfslieferungen

Die Gewerkschaft Verdi hatte in der Nacht zu Mittwoch angekündigt, die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen am Freitag ganztägig lahmzulegen - und weitet damit den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus. Es laufen auch bundesweite Tarifverhandlungen für die Luftsicherheit sowie an einigen Flughäfen eine Tarifrunde für die Bodenverkehrsdienste.

Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein.