Frankfurt war ein Zentrum der Razzien an diesem Mittwoch (Archivbild) Foto: dpa/Boris Roessler

In Frankfurt und Berlin laufen seit Mittwoch Razzien beim Bundesverband deutscher Banken. Hintergrund sind offenbar Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften.

Frankfurt am Main - Der Bankenverband ist wegen des Cum-Ex-Steuerskandals einem Medienbericht zufolge ins Visier der Ermittler geraten. Seit dem Morgen durchsuchten Staatsanwälte, Steuerfahnder und Ermittler Büros des Bundesverbands deutscher Banken (BdB) in Berlin und Frankfurt, wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Dienstag berichtete.

Hintergrund der Razzia seien Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln im Zusammenhang mit Cum-Ex-Geschäften wegen des Verdachts der schweren Steuerhinterziehung. Der Verband und die Kölner Behörde wollten sich zunächst nicht dazu äußern.

Die Fahnder versuchten herauszufinden, welche Rolle der BdB in der Cum-Ex-Affäre habe, berichtete die Zeitung ohne konkrete Angabe von Quellen. In verbandsinternen Arbeitskreisen und im Austausch mit dem Bundesfinanzministerium solle darauf hingewirkt worden sein, Schlupflöcher offenzuhalten für solche Geschäfte. Der Steuerschaden aus Cum-Ex-Geschäften, in die zahlreiche Banken verwickelt waren, geht in die Milliarden.