Mit Bronze zurück: Frank Stäbler Foto: jac

Frank Stäbler ist ein Musberger durch und durch. Deshalb ist er am Sonntag nach der Weltmeisterschaft in Kasachstan auch entsprechend in seinem Heimatort begrüßt worden. Und sein nächstes Ziel ist sonnenklar.

Musberg - Mit wehenden Deutschland-Fahnen, lauter Musik und Standing Ovations wird Frank Stäbler in seiner Heimat empfangen. Der Bürgersaal ist voll, die Hälfte der Gäste bekommt nur einen Stehplatz. „Man könnte meinen, man gewöhnt sich mit den Jahren an so etwas“, sagt Frank Stäbler, „aber das ist jedes Mal ein Gänsehautgefühl“.

Er hatte vor dem Wettbewerb ein paar Kilo abgenommen

Die vergangene Woche hat der Ringer in Kasachstan verbracht, wo er sich theoretisch seinen vierten Weltmeistertitel hätte holen können. Am Ende hat er die Bronzemedaille mit nach Musberg gebracht. „Für mich ist das gleichzusetzen, wenn nicht wertvoller als der eine oder andere große Titel“, sagt Stäbler. Denn für diesen dritten Platz musste der Ringer richtig kämpfen. „Dieses Mal war es wirklich Hölle und zurück“, sagt er. Weil der Musberger in einer anderen Gewichtsklasse antreten musste, hatte er vor dem Wettbewerb ein paar Kilo abgenommen. Das hatte sich offenbar auf seine Leistungsfähigkeit ausgewirkt und ihn im dritten Kampf des Turniers den Sieg gekostet. „Aber am Ende kommt es ja darauf an, wer wieder aufsteht“, sagt Stäbler. Und genau das hat er nach seiner Niederlage getan und es letztlich aufs Treppchen geschafft – trotz niedrigerer Gewichtsklasse.

Bei der Weltmeisterschaft qualifizierte sich Frank Stäbler außerdem für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Nach diesem Turnier möchte er seine internationale Karriere beenden. Es wird am Sonntag also der letzte WM-Empfang in Musberg für ihn gewesen sein. „Aber eine große Party steht uns dann nächstes Jahr noch bevor“, sagt Stäbler und schwenkt seine Deutschland-Fahne.