Spazieren mit dem Foto: Silke und Andy Käfer Foto: Käfer

Die Kornwestheimer Fotografen Silke und Andy Käfer schaffen auf dem Körper ihrer Kunden Bilder für die Ewigkeit.

Kornwestheim - „Das Herz will in die Natur“, sagt Silke Käfer über die Sehnsucht des Menschen nach elementaren Eindrücken. Die 41-Jährige aus Kornwestheim, die seit 20 Jahren Tattoos sticht, geht gern mit ihrem Border-Collie spazieren.

Sie und ihr Mann Andy Käfer, ein Musiker, nehmen schon seit geraumer Zeit das, was man draußen beobachten kann, vor die Linse. Landschaften im Wechsel der Jahreszeiten, Tiere – und, nomen est omen, Käfer aller Art. „Wenn man einen Blick dafür hat, sieht man in einer halben Stunde Hunderte Insekten – Bienen, Grashüpfer, Schmetterlinge, Marienkäfer“, sagt Silke Käfer.

Mit dem Makroobjektiv ganz nah herangeholt, zeigen sich die filigranen Geschöpfe in ihrer ganzen Schönheit. Den Käfers kommt es bei ihren Aufnahmen darauf an, die Tierchen so abzulichten, wie sie sie vorfinden. „Da muss man zwar vielleicht länger warten, bis man ein ideales Motiv vor der Kamera hat,“ sagt Silke Käfer, „dafür sind die Fotos aber auch nicht arrangiert, sondern ganz authentisch.“

Die ungeschönte, direkte Sichtweise ist ungewöhnlich

In einer Zeit, in der viele Menschen die Natur oft nur noch in Form von TV-Dokumentationen oder YouTube-Filmchen wahrnehmen würden, sei diese ungeschönte, direkte Sichtweise fast schon wieder ungewöhnlich. Und hat bereits viele Fans gefunden.

Andy Käfer wiederum holt gern Menschen vor die Kamera, ihm kommt es bei seinen Fotos vor allem darauf an, „die individuelle Persönlichkeit hervorzuholen“. Das Spiel mit Licht und Schatten ist sein Experimentierfeld, er fotografiert vorwiegend in Schwarz-Weiß.

Das Hobby wurde zum zweiten Standbein

Aus dem Hobby ist ein zweites berufliches Standbein geworden. Im Oktober 2014 hatte Silke Käfer ihre erste Fotoausstellung. Jetzt wagen die Käfers den Schritt in die breitere Öffentlichkeit. Ihr bisheriges Tattoo-Studio Crow-Tattoos in einer Nebenstraße Kornwestheims hat Silke Käfer aufgegeben.

Am 2. Mai, 12 bis 17 Uhr, ist Eröffnung des neuen Ladens in der Johannesstraße 42 in einem belebteren Ortsteil. Dort führen auf 60 Quadratmetern mit Crow-Tattoos und Käferart-Fotos zwei Betätigungsfelder eine Koexistenz, die auf den ersten Blick nicht ganz zusammenzupassen scheinen.

Doch in manchen Fällen schließt sich der Kreis: Einige von Silke Käfers fotografierten Schmetterlingsmotiven hat sie auch schon auf Schulter oder Arm ihrer Kundinnen tätowiert – Bilder für die Ewigkeit, ebenso detailverliebt und fein schattiert wie auf den Fotos. Man muss eben genau hinschauen.

Mehr Infos unter www.crowtattoos.de und www.kaeferart.de