Sieht aus wie eine unberührte Landschaft auf dem Mars, ist aber eine zerstörte Landschaft in Andalusien. Foto:  

Menschen brechen auf verschiedene Arten ins All auf – sei es mit Raketen, per Teleskop oder einfach nur in Gedanken. Die Berliner Fotografin Katinka Schuett hat sich auf eine Reise zu jenen Orten begeben, die unsere Vorstellungen vom Weltall prägen.

Stuttgart - Es gibt viele Menschen, die glauben, schon einmal ein unbekanntes Flugobjekt gesehen zu haben. Die Berliner Fotografin Katinka Schuett hat einige von ihnen porträtiert. Daraus hat sich dann wie von selbst ihr jüngstes Projekt ergeben – eine Reise zu jenen Orten rund um den Globus, an denen der Mensch dem Weltraum so nahe kommt, wie man ihm auf dem Erdboden nur kommen kann: Raketenrampen, Radioteleskope, Forschungsinstitute. Und natürlich war sie auch in dem kleinen Ort Roswell in New Mexico, wo angeblich in den Vierzigerjahren ein außerirdisches Raumschiff abstürzte. In der Stuttgarter vhs-Photogalerie am Rotebühlplatz sind ihre Fotos noch bis Ende Juli zu sehen.

Katinka Schuett hat sich zuvor nie für Raumfahrt interessiert

Schuett gelingt es, die ganze Bandbreite an Gefühlen einzufangen, die die Suche nach Leben im All begleiten – zu spüren sind sie selbst auf jenen Bildern, die keine Menschen zeigen, sondern nur Maschinen. „Ich glaube, dieses Thema wird mich nie mehr loslassen“, sagt sie. Dabei hat Schuett sich vor dieser Recherche nie für Raumfahrt interessiert – und auch nicht für Zukunftsvisionen oder Pläne dafür, wie die Menschheit womöglich die Erde hinter sich lassen könnte. Diese innere Distanz war offenbar hilfreich. Sie hat der Fotografin erst ermöglicht, in den Kulissen des Aufbruchs zu lesen. Eine Erfahrung, die sie verändert hat: „Zu sehen, wie stark diese Sehnsucht ist, lässt mich darauf vertrauen, dass die Menschen ihren Weg finden werden.“